CSD 2017: Christopher Street Day: Berlin feiert unterm Regenbogen

Ausgelassene Stimmung beim Christopher Street Day.

Blumen und Regenbögen, Lack und Leder, wummernde Bässe und schillernde Schönheiten – fast alles war wie immer auf dem diesjährigen Christopher Street Day in Berlin, nur eines war definitiv anders: Es gab mehr Bräute beiderlei Geschlechts in schwingenden Hochzeitskleidern, die die gerade beschlossene Ehe für alle in Deutschland feierten.

Unter dem Motto "Mehr von uns – jede Stimme gegen rechts" startete die 39. Berliner Parade von Schwulen, Lesben, Bi- und Transsexuellen am gestrigen Sonnabend kurz nach 13 Uhr vom Kurfürstendamm zum Brandenburger Tor. Angemeldet waren rund 60 Wagen, zum Start hatten sich Tausende Teilnehmer und Neugierige an den Straßenrändern versammelt. Die Polizei ging von mehr als 10.000 Teilnehmern aus, der Veranstalter sprach von mehreren Hunderttausend, wobei darin auch die Zuschauer entlang der Wegstrecke enthalten waren. Insgesamt waren bis zu 750.000 Teilnehmer erwartet worden.

Demo unter dem Eindruck wachsender homophober Ressentiments

Im Vergleich zu früheren Berliner CSD-Paraden war der Zug im Wahljahr 2017 politischer – aber auch kommerzieller. Von Vattenfall über Deutsche Bank, Ebay bis zu landeseigenen Betrieben hatten viele Unternehmen eigene Trucks, viele hatten eigene Claims entwickelt, verteilten Werbung. Auch die meisten Parteien waren vertreten. Besonders gefeiert wurde der Grünen-Politiker Volker Beck, der als politischer Wegbereiter der Ehe für alle gilt. Diese Woche hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Gesetz unterzeichnet, im ...

Lesen Sie hier weiter!