Die CSU wollte Merkel erpressen und jetzt steht das Ergebnis fest — es ist grausam

Horst Seehofer (links) und Angela Merkel bei einer Pressekonferenz.
Horst Seehofer (links) und Angela Merkel bei einer Pressekonferenz.

Es war kurz vor der Sommerpause, als sich mancher CSU-Großkopferter dachte, er müsse noch sein ganz eigenes Theater aufführen. Es sollte keine Komödie à la Maut für Ausländer werden. Diesen einstigen CSU-Wahlkampfschlager konnte die Bundespolitik lange wegblocken mit dem Verweis, dass das europarechtlich ja gar nicht möglich sei.

Nein, diesmal entschied sich Bundesinnenminister Horst Seehofer für eine Horrorshow. Drohungen und Attacken gegen Kanzlerin Angela Merkel, Rücktritt, ja, jein. nein. Mehrere Wochen musste Deutschland um seine gerade erst gebildete Regierung bangen. Der Mann aus Ingolstadt zog alle Register — und verlor am Ende doch. Nicht nur in der Sache (der deutsche Alleingang in der Flüchtlingspolitik ist vorerst abgeblasen), sondern auch beim Wähler. Das zeigt eine neue Allensbach-Umfrage.

Seehofer stocherte ins ausgehende Feuer

Wäre am Sonntag Bundestagswahl, würde die Union demnach auf 30,5 Prozent kommen. So schwach waren CDU und CSU zum letzten Mal im Jahr 2010, als Guido Westerwelle noch FDP-Chef war und Peer Steinbrück als formidabler Kanzlerkandidat galt. Vergangenen Monat waren es für die Union immerhin noch 33 Prozent. Auch das ist historisch schlecht. Nur zweimal überhaupt rutschte die Union bei Bundestagswahlen unter diese Marke. 1949 mit 31 Prozent und eben 2017 mit 32,9 Prozent.

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