Cyberbedrohung aus dem Iran? - FBI untersucht Hackerangriffe auf US-Wahlkampagnen
Das FBI hat Untersuchungen zu möglichen Hackerangriffen auf die Präsidentschaftskampagnen von Donald Trump und Joe Biden eingeleitet. Die Cyberangriffe könnten möglicherweise aus dem Iran stammen.
Das FBI bestätigte am Montag, dass es wegen eines Cyberangriffs auf Donald Trumps Präsidentschaftskampagne Ermittlungen aufgenommen hat. Ein hochrangiger Justizbeamter berichtete, dass der Angriff offenbar aus dem Iran stammte. Details über das genaue Ausmaß des Angriffs sind noch nicht bekannt, berichtet die „New York Times“. Kamala Harris' Team verzeichnete keine Sicherheitsverstöße. Iranische Hacker, die mit dem Revolutionsgarde-Korps in Verbindung stehen, griffen angeblich das Konto eines früheren Beraters einer unbekannten Präsidentschaftskampagne an. Roger Stone, ein langjähriger Berater von Trump, bestätigte, sowohl sein Hotmail- als auch sein Gmail-Konto gehackt wurden.
Ein Sprecher der iranischen UN-Mission wies die Vorwürfe gegen den Iran zurück: „Die iranische Regierung hat weder die Absicht noch das Motiv, in die US-Präsidentschaftswahl einzugreifen.“ US-Geheimdienstoffizielle berichteten jedoch schon im Juli über iranische Versuche, gesellschaftliche Spannungen in den USA zu erzeugen und Trumps Wiedereinzug ins Weiße Haus zu verhindern.
Auch die Biden-Kampage war betroffen
Das FBI untersucht schon seit Juni Hackerangriffe auf Berater der Trump- als und Biden-Kampagne. Drei Mitarbeiter der Biden-Kampagne erhielten Spear-Phishing-E-Mails, die Zugriff auf ihre Kommunikation ermöglichen sollten. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass diese Angriffe erfolgreich waren. Die Trump-Kampagne informierte das FBI zunächst nicht über den Hack. Grund dafür sei das Misstrauen gegenüber der Behörde. Trump, der die Demokraten 2016 für schlechte Informationssicherheit kritisierte, zeigt sich frustriert über den Angriff. Laut „Washingtion Post“ wurden nun zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um die E-Mails der Trump-Kampagne zu schützen. Mitarbeiter wurden angewiesen, keine sensiblen Informationen per E-Mail zu versenden, da mehrere ausländische Staaten versuchen könnten, die Kampagne zu hacken.