Dänemark verschiebt Bau von Wasserstoff-Pipeline nach Deutschland um drei Jahre
Dänemark hat den geplanten Bau einer Wasserstoff-Pipeline nach Deutschland um drei Jahre verschoben. Das Projekt soll nun 2031 statt wie bislang geplant 2028 in Betrieb gehen, wie das Energieministerium in Kopenhagen am Dienstag erklärte. Der zuständige dänische Übertragungsnetzbetreiber Energinet verwies unter anderem auf eine "erhöhte Projektkomplexität" sowie "längere Planungs- und Umweltprozesse".
Dänemarks Energieminister bedauerte die Verschiebung: Der aktualisierte Plan "ist alles andere als ideal", erklärte Lars Aagaard. "Daher arbeiten wir an Maßnahmen, um den Zeitplan von Energinet robuster zu gestalten und die Verzögerung so weit wie möglich zu begrenzen", fügte der Minister hinzu. "Als dänische Regierung stehen wir dem Projekt nach wie vor sehr positiv gegenüber."
Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte ebenfalls, "im Rahmen unserer bilateralen Kooperation mit Dänemark weiterhin gemeinsame Anstrengungen zur Beschleunigung der Projektumsetzung" zu unternehmen. "Unser Ziel ist es, die Verzögerung so gering wie möglich zu halten." Zudem habe die angekündigte spätere Inbetriebnahme der Pipeline "keinen Einfluss auf unsere Ambitionen für den Hochlauf des Wasserstoffmarktes in Deutschland".
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte das Pipeline-Projekt mit der dänischen Regierung vereinbart. Wasserstoff und Ammoniak gelten als Energieträger der Zukunft, die an die Stelle fossilen Erdgases treten könnten. Sie können durch Elektrolyse gewonnen werden. Kommt dabei Energie aus klimafreundlichen erneuerbaren Quellen zum Einsatz, wird von grünem Wasserstoff gesprochen.
pe/mid