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Daimler steigt ins Pick-up-Segment ein

Ein Mercedes-Pickup wäre eine Nummer kleiner als die amerikanischen Platzhirsche wie der F-150 von Ford. Foto: Tannen Maury

Der Autobauer Daimler will noch in diesem Jahrzehnt seinen ersten Pick-up-Truck auf den Markt bringen. Mit dem neuen Modell zielen die Stuttgarter unter anderem auf Lateinamerika, Australien und Europa, wie der Konzern mitteilte.

Daimler setzt darauf, dass Pick-ups stärker von Privatkunden gefahren werden und auch gewerbliche Nutzer zunehmend eine höherwertige Ausstattung verlangen - ähnlich wie es zum Start der SUV-Modelle der Fall war. Ob die bulligen Fahrzeuge mit offener Ladefläche aber an den Erfolg der Geländelimousinen anschließen können, muss sich erst zeigen.

Unklar ist ebenfalls, ob der Wagen, für den Daimler noch keine Details wie Namen oder Investitionssumme mitteilte, später auch in den USA auf den Markt kommt. Dort sind vor allem große Pick-ups wie der F-150 von Ford oder der Silverado von General Motors der Renner.

Und gegen die will Daimler nicht antreten. Dieses Segment sei zu spezifisch auf die USA zugeschnitten, sagte der Chef von Daimlers Transportersparte, Volker Mornhinweg, dem «Wall Street Journal». Weil dort außerdem die großen US-Hersteller dominierten, sei ein Einstieg nicht sinnvoll.

In den USA setzt Mornhinweg stattdessen auf klassische Transporter und will dort neben dem Sprinter von September an auch den kleineren Vito verkaufen. Bislang setzt Daimlers Van-Sparte erst gut neun Prozent ihrer Fahrzeuge in den USA ab.

Im Segment der mittelgroßen Pick-ups wäre unter anderem Volkswagens Nutzfahrzeugsparte mit dem Amarok ein Rivale. Auch Nissan hat in dem Segment ein Angebot; mit den Japanern und deren französischem Partner Renault hat Daimler eine stetig wachsende Kooperation in verschiedenen Bereichen aufgebaut.