Damwild muss Urlaubsinsel Borkum verlassen

Ein Damwildhirsch und eine Damwildkuh streifen auf Borkum durch einen privaten Garten. Foto: Sebastian Jentzsch

Sie werden geliebt und gefürchtet: Auf der Insel Borkum fressen sich seit zwei Jahren Damwildkühe rund und glücklich. Urlauber freuen sich über den Anblick - mancher Insulaner ärgert sich dagegen, weil das Wild ungerührt Bäume und Pflanzen im Garten oder auf dem Friedhof anknabbert.

Nun sollen die rund 25 Tiere die Insel zum Herbst verlassen - notfalls auch mit Gewalt. «Sie sollen eingefangen, aber nicht geschossen werden», sagte Bürgermeister Georg Lübben (parteilos).

Eigentlich hätten die Damwildkühe als «Landschaftsschützer» bestimmte Gehölzer fressen sollen, um die Verbuschung der ursprünglichen Landschaft zu verhindern. Das war das Ziel einer früheren Initiative des Umweltministeriums. 2013 wurden die Tiere vom Festland auf die Insel gebracht. Gutachten und Prüfungen ergaben nun aber, dass das Damwild als nicht artgerechtes Getier die Insel wieder verlassen muss.

Damwild-Diskussion beim Wattenrat