Dank günstiger Energiepreise - Deutsche Inflation fällt wohl auf niedrigsten Stand seit 2021
Ökonomen prognostizieren für August einen Rückgang der Inflation in Deutschland auf 2,1 Prozent. Niedrigere Energiepreise seien ein Hauptgrund dafür. Das Statistische Bundesamt veröffentlicht am Donnerstag seine Schätzung.
Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter zwölf Bank-Ökonomen liegt die Inflation in Deutschland im August bei 2,1 Prozent – dem niedrigsten Stand seit April 2021. Das berichtet die „Wirtschaftswoche“. Im Juli betrug der Wert noch 2,3 Prozent.
Die meisten Experten bremsen jedoch zu große Euphorie. „Hohe Lohnabschlüsse treiben weiterhin die Dienstleistungspreise“, so die Ökonomen der Helaba.
Anstieg der Verkaufspreise beschleunigt sich im August
Die „Wirtschaftswoche“ ergänzte, dass die Preise in der deutschen Wirtschaft im August so stark wie seit einem halben Jahr nicht mehr gestiegen sind. Dies sei auf höhere Angebotspreise bei Dienstleistern zurückzuführen. Energie wie Benzin, Diesel und Heizöl war im August günstiger, was zu einer Entlastung führte. Experten warnen jedoch seit Monaten, dass gestiegene Personalkosten auf die Verbraucherpreise durchschlagen könnten.
EZB streibt Inflation von rund zwei Prozent an
Die Europäische Zentralbank hat mit einer Folge von Leitzins-Erhöhungen die Inflation erfolgreich gedrückt. Ihren Höchststand hatte die Inflation im Oktober 2022 mit 10,6 Prozent erreicht. Aktuell liegt sie in der Eurozone bei 2,5 Prozent. Der Leitzins der EZB beträgt 4,25 Prozent, nachdem die Notenbanker den Satz im Juni um 0,25 Prozentpunkte zurückgenommen hatten. Marktbeobachter rechnen mit weiteren EZB-Leitzins-Senkungen im laufenden Jahr.