Werbung

Danke, Tegel!: Flughafen-Architekt Volkwin Marg: "Tegel war unser Turbo"

Berlin. Es war der Beginn einer beispiellosen Karriere: Am 16. März 1966 gewannen zwei junge, bis dato völlig unbekannte Architekten den international ausgelobten Ideenwettbewerb „Flughafen Berlin-Tegel, Bauzone Süd“.

Seitdem haben Meinhard von Gerkan und Volkwin Marg mit ihrem vor 55 Jahren gegründeten Architekturbüro Büro von Gerkan, Marg und Partner Architekten (gmp) unzählige weitere Wettbewerbe gewonnen. Die von ihnen entworfenen Gebäude, darunter Fußballstadien, Museen, Bahnhöfe und Veranstaltungshallen, finden sich auf allen Kontinenten.

Ihr in Form eines Sechsecks entworfenes Terminal und der Tower stehen seit einem Jahr unter Denkmalschutz. Dass ihr Meisterwerk mit der Inbetriebnahme des Hauptstadtflughafens BER außer Betrieb gestellt wird, findet Volkwin Marg (83) „nachvollziehbar“. Im Interview erklärt der Architekt, warum Tegel auch nach der Schließung wichtig für Berlin bleiben wird.

Berliner Morgenpost: Herr Marg, wie wäre Ihre Karriere ohne Tegel verlaufen?

Volkwin Marg gründete zusammen mit Meinhard von Gerkan das Architekturbüro gmp.<span class="copyright">Roland Magunia</span>
Volkwin Marg gründete zusammen mit Meinhard von Gerkan das Architekturbüro gmp.Roland Magunia

Volkwin Marg: Wir, also Meinhard von Gerkan und ich, hatten ja gerade erst an der TU Braunschweig unser Diplom gemacht und kurz darauf unser Büro in Hamburg gegründet. Wir hatten noch keine Aufträge, deshalb haben wir auf Teufel komm raus an Wettbewerben teilgenommen. Und wir waren in unserem ersten Jahr nicht nur mit dem Tegel-Wettbewerb erfolgreich, wir haben insgesamt sieben Wettbewerbe gewonnen. Ich sage also mal ganz unbescheiden, auch ohne Tegel hätten wir Karriere gemacht. Aber Tegel war mit Abstand das größte Pr...

Lesen Sie hier weiter!