"Und dann bin ich umgefallen": Für seinen Mega-Erfolg zahlte Lou Bega einen hohen Preis

Der Song "Mambo No. 5" machte Lou Bega 1999 zu einem Weltstar. 20 Jahre später blickt er in einem Interview zurück auf seinen größten Erfolg - und erklärt, warum er heute vieles anders machen würde.

Vor 20 Jahren erreichte Lou Bega mit seinem Hit "Mambo No. 5" in über 20 Ländern die Spitze der Charts. Über zwölf Millionen verkaufte CDs, Platin- und Diamantauszeichnungen - Lou Bega wurde damals über Nacht zum Weltstar. Doch der große Erfolg ging nicht spurlos an ihm vorbei, wie der heute 44-Jährige im Interview mit der Agentur teleschau berichtet.

"Ich pendelte 2001 mit dem Überschallflugzeug Concorde zwischen Europa und Amerika und war auf Tour mit Cher, in 21 Städten in 30 Tagen ... und dann bin ich umgefallen", erzählt der Sänger. "Herzinfarkt. Es war einfach zu viel. Fliegen, Jetlag, Partys, alles war zu viel. Ich wollte diese Zeit, in der ich gerade war, festhalten." Weiter resümiert er: "Ich wollte nicht mehr schlafen und immer die Augen offen halten. Das hat seinen Preis, und ich habe ihn gezahlt."

"Ich bin ein bisschen weiser geworden"

Der immense Erfolg von "Mambo No. 5" wirkte sich auch auf das Privatleben des Münchners aus, der bürgerlich David Lubega heißt: "Ich wurde aus meinem Umfeld gerissen und war ein neuer Mensch. Nicht nur für mich selber, sondern auch für die Menschen, die mich vorher kannten. Das war eine wilde Erfahrung für mich. Ich dachte, ich sei doch immer noch David. Nein, ich war dann Lou Bega, selbst für Leute, die mich lange kannten."

Der Latin-Pop-Sänger, der inzwischen wieder in München lebt, hat aus den Erfahrungen von damals gelernt. Anlässlich des "Mambo No. 5"-Jubiläums veröffentlichte er seinen neuen Song "Scatman & Hatman", der an den 1999 verstorbenen stotternden Musiker Scatman John erinnert ("Scatman", 1995). Mit einem so großen Erfolg, wie es seinerzeit "Mambo No. 5" war, würde Lou Bega heute anders umgehen, wie er im Interview erklärt: "Damals dachte ich, ich wäre unsterblich und könnte jeden Tag in einem anderen Land auftreten. Heute würde ich das gesünder veranstalten. Damals war ich einfach an allen Plätzen gleichzeitig, das geht nicht mehr. Ich bin ein bisschen weiser geworden."