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Darmkrebsinitiative geht in die zweite Runde

Darmkrebsinitiative geht in die zweite Runde

Im letzten Februar ging in Baden-Württemberg im Rahmen des Hausärzte- und des Fachärzte-Programms der AOK eine Initiative an den Start, die die Teilnahme an der vorsorglichen Darmspiegelung nachhaltig steigern sollte. Nach einem erfolgreichen ersten Jahr wird die Kampagne jetzt um ein weiteres Jahr verlängert. „Darmkrebs entwickelt sich meistens sehr langsam in Jahren bis Jahrzehnten. Bereits die Vorstufen können mit einer Darmspiegelung erkannt und entfernt werden, so dass mehr als 80 Prozent aller Darmkrebserkrankungen vermeidbar sind", erläutert Prof. Dr. Andreas Sieg, der den Berufsverband der niedergelassenen Gastroenterologen (bng) als Partner in der Initiative vertreten hat. Eine Umfrage unter Versicherten hatte im Vorfeld deutlich gemacht, dass zwar 53 Prozent der Befragten die Darmspiegelung für eine effektive Vorsorge-Maßnahme hielten, aber dennoch gab es wesentliche Vorbehalte gegen eine Teilnahme. An erster Stelle wurde Angst vor Schmerzen während der Untersuchung genannt, gefolgt von Unbehagen bezüglich der Einnahme von Abführmitteln. „Durch den Einsatz von Beruhigungsmitteln verläuft die Untersuchung heute nahezu schmerzfrei", setzt dem der bng-Darmkrebs-Experte Dr. Arno Theilmeier entgegen und versichert: „Die Untersuchungsvorbereitung kann längst dank verbesserter und schmackhafterer Abführmittel mit geringeren Trinkmengen gut durchgeführt werden." Der bng setzt sich seit Jahren für ein bundesweites Einladeverfahren beim Darmkrebs-Screening ein. „Wir freuen uns, dass die Vorteile einer solchen Maßnahme allmählich auch in der Politik anerkannt werden", so Dr. Theilmeier. „Die niedergelassenen Gastroenterologen begrüßen ausdrücklich, dass Bayern jetzt als erstes Bundesland dafür eine Gesetzesinitiative auf den Weg gebracht hat." Quelle: Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschland e.V.