Darum werden Berge nie höher als 9.000 Meter

Genau 14 Achttausender gibt es auf der Welt. Diese Könige der Berge ragen allesamt mehr als acht Kilometer in den Himmel. Nur höher als 9.000 Meter ist keiner. Warum eigentlich?

Selbst der K2 erreicht die Neuntausender Marke nicht.
Selbst der K2 erreicht die Neuntausender Marke nicht. (Bild: Getty)

Sie gelten als die Giganten der Bergwelt, für viele Extremkletterer*innen und Bergsteiger*innen sind sie Mythos und Herausforderung zu gleich. Der Mount Everest ist dann im wahrsten Sinne des Wortes der Gipfel aller Träume. Seitdem er vor Kurzem noch einmal neu vermessen wurde, wird seine Höhe mit stolzen 8848,86 Meter angeben. Doch die magische 9.000er Grenze übersteigt kein einziger Berg.

Diese beiden Gründe verhindern höhere Berge

Warum das so ist, erklärte ein Experte nun dem Reise-Portal "Travelbook". Sascha Brune ist Geophysiker am Geo-Forschungs-Zentrum in Potsdam. Im Interview erklärte Brune, dass die Höhe von Bergen aus mehreren Gründen beschränkt seien. Beim Entstehen von Bergen werden meist tektonische Platten zusammengeschoben. Doch durch die dabei entstehenden enormen Kräfte staut sich Wärme unter dem Gebirge, der den unteren Teil weich werden lässt."Unter dem Druck der Masse von oben fließt die weiche Kruste dann allmählich zu den Seiten weg," erklärt Brune.

Doch nicht nur durch die weicheren Unterteile sind Berge in ihrer Höhe beschränkt. Tatsächlich spielt auch das Klima eine entscheidende Rolle. Denn je höher ein Berg "wächst", desto kälter ist es in den oberen Gebieten. Dort entstehen dann Gletscher, die wiederum durch ihre Bewegung und bei der Schmelze die Oberfläche eines Berges abschmirgeln und die Bergmasse erodieren. So bleiben selbst die höchsten Gipfel der Erde weiterhin auf unter neun Kilometer Höhe limitiert.

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