Das ist über den Täter von Ansbach bisher bekannt

image

Am Sonntagabend hatte nach ersten Ermittlungen ein 27-jähriger Flüchtling eine Bombe in der Nähe eines Open-Air-Konzerts in Ansbach explodieren lassen. Der Mann aus Syrien starb, zwölf Menschen wurden teils schwer verletzt. Die Polizei sucht nach den Hintergründen der Tat. Über den Täter selber ist bisher nur wenig bekannt.

Der Mann war dem städtischen Sozialamt als “freundlich, unauffällig und nett” bekannt. Das sagte Reinhold Eschenbacher vom städtischen Sozialamt am Montag der Deutschen Presse-Agentur. “Der junge Mann war öfters als Asylbewerber hier und bei uns bekannt. Da ging es um soziale Leistungen”, sagte er. In der fränkischen Stadt leben derzeit laut Oberbürgermeisterin Carda Seidel rund 600 Asylbewerber.

Lesen Sie auch: Anschlag in Ansbach hat wohl islamistischen Hintergrund

Der syrische Flüchtling sollte nach Bulgarien abgeschoben werden. Das sagte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Montag in Berlin. “Ich kann Ihnen zur Stunde nicht sagen, warum diese Abschiebung nicht vollzogen worden ist”, fügte er hinzu. Abschiebungen lägen in der Zuständigkeit der Länder.

Der Syrer war vor vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen und hat einen Asylantrag gestellt. Dieser wurde aus bisher unbekannten Gründen vor rund einem Jahr abgelehnt. Dennoch durfte der Mann in Deutschland bleiben. Er hatte einen sogenannten Duldungsstatus.

Wie die Polizei mitteilte, hat der Mann bereits zwei Mal versucht, sich das Leben zu nehmen. Aus diesem Grund war er auch in einer psychiatrichen Klinik untergebracht, das erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Zudem war der Syrer bereits öfter strafrechtlich in Erscheinung getreten, unter anderem wegen eines Drogendelikts.

Mit Hilfe von dpa/Bild: dpa

Sehen Sie auch: Amoklauf in München war lange geplant