Das plant Obama nach Trumps Amtseinführung

Morgen ist Barack Obama Ex-Präsident der USA. (Bild: Getty Images)
Morgen ist Barack Obama Ex-Präsident der USA. (Bild: Getty Images)

Heute Abend macht Barack Obama im Weißen Haus zum letzten Mal die Lichter aus. Am 20. Januar wird Donald Trump als 45. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Am Tag danach – seinem ersten Tag als Ex-Präsident – will Obama seinen Wecker nicht stellen und endlich einmal ausschlafen. Was er außerdem für seine Zukunft plant, verriet er jetzt in einem Interview.

Offiziell hat sich der noch amtierende US-Präsident mit seiner Abschiedsrede vergangene Woche in Chicago von der Nation verabschiedet. Aber er hat noch mehr zu sagen: Allen größeren US-Fernsehsendern hat er Interviews gewährt. Als Höhepunkt wurde am Sonntagabend ein Gespräch mit ihm in der CBS-Sendung „60 Minutes“ ausgestrahlt. Hier zog er Bilanz und berichtete über seine Zukunftspläne.

Barack Obama und seine Frau Michelle fliegen nach der Vereidigung Trumps nach Palm Springs. (Bild: Getty Images)
Barack Obama und seine Frau Michelle fliegen nach der Vereidigung Trumps nach Palm Springs. (Bild: Getty Images)

In seinen acht Jahren in Washington habe es ihn am meisten überrascht, dass es so viel Vetternwirtschaft in Washington gebe. „Ich war überrascht und bin es immer noch, wenn ich an das Ausmaß der politischen Parteilichkeit in dieser Stadt denke“, erklärt er in dem Interview.

Als Beispiel gibt er an, dass sich die Republikaner im Senat weigerten, den von ihm vorgeschlagenen Kandidaten Merrick Garland für eine Vakanz im Supreme Court überhaupt anzuhören. Obwohl Garland als Moderater und nicht dezidiert Linker gilt, blockierten sie die Neubesetzung gezielt bis nach der Wahl.

Trotz einiger Enttäuschungen würde es ihm nach seiner Amtszeit aber „wahrscheinlich so gut wie nie“ gehen. Er wolle sich künftig diversen Projekten widmen und seine einstige Lehrtätigkeit wieder aufnehmen. Erst einmal habe nun aber sein Familienleben oberste Priorität.

Punkt eins auf der Obama To-do-Liste: ein Familienurlaub in der Sonne. Direkt nach der Vereidigung Trumps werde er am Freitag mit seiner Frau Michelle in das kalifornische Palm Springs fliegen. Dort wolle er golfen und das warme Wetter genießen.

„Ich freue mich, aus dieser Blase herauszukommen“, sagt Obama über sein neues Lebenskapitel abseits des Weißen Hauses. „Ich bin froh, dass ich diesen Ort in einem relativ jungen Alter – mit 55 – verlasse. Daher denke ich, dass ich die Möglichkeit für einen zweiten und vielleicht sogar dritten Akt habe.“

Obama wird in der Tat einer der jüngsten Altpräsidenten der US-Geschichte sein. Und so wird der morgige Abschied sicher nur ein Abschied auf Zeit.