Das sind die Berufe mit dem höchsten Corona-Risiko

Die Wahrscheinlichkeit an Covid-19 zu erkranken ist längst nicht in allen Berufen gleich. Anders, als man vermuten könnte, erkranken aber nicht die Beschäftigten im Gesundheitswesen am häufigsten.

Erzieherin inmitten von Kindern
Durch den engen Kontakt mit Kindern haben Erzieher*innen das größte Risiko für Covid-19. (Symbolbild: Getty Images)

Laut einer Studie der AOK gibt es eine Berufsgruppe, deren Risiko für Covid-19 besonders hoch ist: Erzieher*innen. Seit Beginn der Pandemie und bis Ende 2022 meldeten sich von 100.000 Beschäftigten mehr als ein Drittel wegen einer akuten Corona-Infektion krank. Die genaue Zahl der Betroffenen liegt bei 32.240 Personen.

Das hohe Risiko für Erzieher*innen besteht vor allem im engen und häufigen Kontakt mit Kindern in Krippen oder Kindergärten. Anders als ältere Kinder in Schulen trugen diese auch während der Hochphase der Pandemie natürlich keine schützenden Masken. Luftfilter kamen, wenn überhaupt, nur vereinzelt zum Einsatz.

Wer in der Kinderbetreuung arbeitet, erkrankt wahrscheinlicher an Corona als Medizinische Fachangestellte. (Grafik: Statista)
Wer in der Kinderbetreuung arbeitet, erkrankt wahrscheinlicher an Corona als Medizinische Fachangestellte. (Grafik: Statista)

Nach den Erzieher*innen erwischte es Beschäftigte in Berufen der Sozialverwaltung und -versicherung besonders oft (31.152 Erkrankungen je 100.000 Beschäftigte), dicht gefolgt von Pharmazeutisch-technischen Assistent*innen (30.886 Erkrankte) und Medizinischen Fachangestellten (30.454 Ausfälle).

Die meisten Long-Covid-Fälle verzeichnet eine andere Berufsgruppe

Neben der Häufigkeit der Erkrankungen hat die AOK auch untersucht, in welchen Berufsfeldern die Zahl der an Post-Covid-Erkrankten besonders hoch waren. Hier landeten Ergotherapeut*innen mit 1.578 Fällen je 100.000 Beschäftigte ganz vorne, während es bei den Erzieher*innen 1.377 Post-Covid-Fälle unter 100.000 Beschäftigten gab. Dass nicht die Berufsgruppe mit den meisten Ansteckungen auch die meisten Langzeitfolgen zu tragen hat, erklärt die AOK mit Unterschieden hinsichtlich Alter, Geschlecht und Vorerkrankungen.

WHO: Covid-Impfstoffe retteten in Europa eine Million Leben

Aufgrund der “erfreulichen Entwicklung der Infektionslage“ hat die Bundesregierung am 2. Februar 2023 die bis dahin geltende Corona-Arbeitsschutzverordnung außer Kraft gesetzt. Laut Bundesarbeitsminister Hubertus Heil seien bundesweit einheitliche Vorgaben zum Infektionsschutz in Betrieben nicht mehr nötig. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt weiterhin das freiwillige Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen, in denen sich viele Menschen mit wenig Abstand aufhalten.

VIDEO: Letzte Corona-Maßnahmen in Deutschland laufen aus