Das sind die Reaktionen auf die Söder-Spotify-Playlist

Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hat eine Spotify-Playlist erstellt. Die Reaktionen darauf im Netz fallen gemischt aus.

Markus Söder (CSU) kommt nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts mit dem Wagen zur Pressekonferenz. Foto: Peter Kneffel / dpa
Markus Söder (CSU) kommt nach einer Sitzung des bayerischen Kabinetts mit dem Wagen zur Pressekonferenz. Foto: Peter Kneffel / dpa

Markus Söder ist Medienprofi. Kaum ein Politiker oder eine Politikerin bringt sich auch bei bundespolitischen Themen so gekonnt und regelmäßig ins Gespräch wie er. Dazu kommt die bevorstehende Landtagswahl in Bayern im kommenden Jahr – auch dafür läuft sich der CSU-Chef langsam warm.

Söder auf Spotify

Sein neuester Clou: eine Spotify-Playlist. Die hat er vergangene Woche auf Twitter und Instagram vorgestellt, versehen mit dem Hashtag „Södersongs“. Darauf sind Hits wie „Auf uns“ von Andreas Bourani, „Fly Me to the Moon“ von Frank Sinatra oder „In the Ghetto“ von Elvis Presley.

In einige Titel lassen sich mit etwas Fantasie auch Anspielungen hineinlesen, wie in „Kung Fu Fighting“ von Carl Douglas – Söder im Wahlkampfmodus – oder „Forever in Blue Jeans“ von Neil Diamond – die richtige Farbe für Bayern kann nur das CSU-Blau sein. Insgesamt sind es 15 Lieder mit einer Spieldauer von rund 55 Minuten.

Und wie es sich für einen Social-Media-Post gehört, rundet ihn ein sogenannter „Call to Action“ ab. Also ein Aufruf zum Interagieren. In Söders Fall ist das die Frage: „Was hört ihr am liebsten?“

Wo ist Egoist von Falco?

Und darauf haben viele User*innen unterhaltsame bis schlagfertige Antworten gefunden, in die oftmals weit weniger hineininterpretiert werden muss, als in die Södersongs selbst.

Ein User zeigt sich beispielsweise überrascht, dass es „My, Myself & I“ nicht in die Playlist geschafft hat. Ein bayerischer SPD-Politiker pariert Söders Frage gekonnt mit dem Vorschlag: „Time to Say Goodbye“. Andere, teilweise bissige, Vorschläge: „Egoist“ von Falco, „König von Deutschland“ von Rio Reiser“ und „Ein Männlein steht im Wald“.

Längst fallen aber nicht alle Reaktionen ironisch aus. So findet sich auch Zuspruch: „Guten Morgen Herr Söder – sie sind ja auf Zack!“. Oder: „Genau deswegen ist er mein Lieblingspolitiker“ und „ziemlich starke Auswahl“.

Echt oder Satire?

Auf Twitter hagelt es hingegen hauptsächlich Kritik. So wird Söder gefragt: „Stellen Sie solche Listen eigentlich zusammen, während Sie wie so häufig bei Landtagssitzungen fehlen?“ Oder: „Arbeitest Du auch manchmal? #PopulistSoeder“. Und: „Wenn man sich nicht sicher ist, ob echt oder Satire.“

Aber vereinzelt findet sich auch auf dem Kurznachrichtendienst Anerkennung. Wie hier: „Man muss Markus Söder für sein Popkultur-Game einfach lieben.“

Und tatsächlich ist er darin einfach einer der erfolgreichsten Politiker*innen des Landes. Deshalb: Wer sich nicht nur von der Musik Söders inspirieren lassen möchte, sondern auch von seinen Vorlieben beim Essen, sollte sich auf keinen Fall #söderisst entgehen lassen. Guten Appetit.