Das steckt hinter dem Twitter-Irrsinn von Beatrix von Storch

Das steckt hinter dem Twitter-Irrsinn von Beatrix von Storch

Immer wieder gerät AfD-Politikerin Beatrix von Storch aufgrund ihrer verstörenden Tweets in die Schlagzeilen und setzt sich mit ihren Aussagen regelmäßig Spott und Häme aus. Doch was steckt eigentlich dahinter? Nur Unwissenheit oder Taktik?

Nachdem am Wochenende in Israel ein Mann einen Lkw in eine Gruppe von Soldaten lenkte, leuchtete am Montag das Brandenburger Tor in Berlin in den Nationalfarben Israels. Nach dem Terroranschlag in Istanbul auf einem Nachtclub wurde der türkische Halbmond auf das Wahrzeichen in der Neujahrsnacht projiziert. Und nach dem Anschlag auf einem Berliner Weihnachtsmarkt im Dezember war das Brandenburger Tor in den Farben Schwarz-Rot-Gold zu sehen.

Letzteres scheint Beatrix von Storch doch anscheinend vergessen zu haben und echauffierte sich darüber erst kürzlich auf Twitter. Dort fragte sie bewusst provokant: "Wann war nochmal die Gedenkanstrahlung in schwarz-rot-gold für die deutschen Terror-Opfer in der Bundeshauptstadt? WANN???!"

Nicht das erste Mal, dass die AfD-Politikerin mit ihren Tweets für Aufsehen sorgt. Auch als die deutsche Nationalmannschaft im vergangenem Jahr mit einem 0:2 gegen Frankreich aus dem EM-Turnier schied, meinte Beatrix von Storch: "Vielleicht sollte nächstes Mal dann wieder die deutsche NATIONALMANNSCHAFT spielen?"

Doch was steckt eigentlich hinter den Tweets der 45-Jährigen? Medienwissenschaftler Jo Groebbel meint nun gegenüber der "Bild": "Frau von Storch haut gerne mal Schnellschüsse raus, ohne vorher die Fakten zu prüfen. Wenn es dann zu klar wird, dass sie einen Fake verbreitet hat, rudert sie gerne zurück. Immer nach dem Motto: Da ist mir die Maus verrutscht."

Doch damit nicht genug: Der Experte gehe davon aus, dass eine Methode dahinterstecke. "Es ist aus von Storchs Sicht sinnvoll, Tweets vorm Absenden gar nicht erst auf die Realität hin zu checken. Dann kann sie nachher, wenn sie überführt wurde, nonchalant sagen: Vielleicht war es in diesem Fall – wie der angeblich fehlenden Beleuchtung des Brandenburger Tors - nicht so, aber es hätte so sein können, da die allgemeine Stimmung so ist", erklärt Medienwissenschaftler Jo Groebbel.

Zusammenfassend gehe Beatrix von Storch dabei längst nicht darum, ob etwas stimme oder nicht, sondern in erster Linie gehe es ums Gefühl. "Die Stimmung ist wichtiger als die Tatsache", so der Experte über die AfD-Logik.