Das traurige Schicksal von Kiska: Video von Themenpark-Orca erschüttert das Netz

Ein Tierschützer hat mit einem Video auf die trostlose Situation eines Schwertwals aufmerksam gemacht, der in Kanada seit Jahrzehnten in einem Themenpark lebt. Der Aufschrei im Internet ist groß.

Symbolbild: Getty Images
Symbolbild: Getty Images

Kennen Sie Kiska? Kiska ist eine Schwertwal-Kuh, die ihr Dasein seit 1979, noch einmal: seit 1979 in einem Meeres-Themenpark in Kanada fristet. Wie schlecht es dem Tier dort geht, verdeutlicht ein Internetvideo, das schon etliche Nutzer ins Herz getroffen hat.

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Veröffentlicht hat das Video auf Twitter der Tierschützer Phil Demers. Die Aufnahme ist nur 35 Sekunden kurz, groß ist dafür die von ihr ausgehende Wirkung. Zumal Demers auch mit Worten die trostlose Lage Kiskas im Themenpark MarineLand in der kanadischen Stadt Niagara Falls darzustellen weiß.

Siskas Klageruf

Demnach schwimme "der letzte lebende Orca" von MarineLand "lustlos an der Oberfläche seines Betonbeckens", schreibt Demers, dessen Video seine Worte bestätigen. Seit 2011 lebe das Tier hier in "völliger Isolation". Und: Nach Aussagen von "Zeugen" rufe Kiska "oft nach anderen Orcas".

In den Klageruf stimmen immer mehr Menschen mit ein. Auch auf Twitter ist der Aufschrei nicht zu überhören. Am 17. Juli hat Demers das Video auf der Plattform veröffentlich, seither wurde es mehr als 113.000 Mal angesehen und über 1.100 Mal kommentiert. Zahlreiche Nutzer sind erschüttert über das, was sie gesehen haben.

"Das ist herzzerreißend und macht uns alle sehr traurig", schreibt ein Twitterer. "Ich schäme mich, ein Mensch zu sein", heißt es in einem weiteren Kommentar. Ein dritter Nutzer fragt: "Wo bleibt [die Tierschutzorganisation] PETA, wenn man sie braucht?" Ein User macht den Vorschlag: "Wenn Menschen zusammenkommen und fordern würden, dass das Tier freigelassen wird, glaube ich, könnten wir das erreichen."

Tierschützer gegen Themenpark

Von MarineLand liegt zum Video und dem Sturm der Entrüstung keine Stellungnahme vor. Eines dürfte indes auf der Hand liegen: Auch vom neuerlichen Vorstoß Demers' wird der Themenpark nicht begeistert sein. Der Aktivist bemüht sich seit längerem und beharrlich um die Schließung der Einrichtung, weshalb deren Verantwortlichen ihn laut Yahoo Australia verklagt haben.

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Dass Demers Anschuldigungen nicht aus der Luft gegriffen sind, zeigt nicht nur das schockierende Video. Der Tierschützer arbeitete früher selbst als Meeressäugetier-Trainer bei MarineLand. Wie es den Tieren dort geht, hat er also hautnah erlebt. Seine Erfahrung fasst er im Interview mit Yahoo Australia in diesem Satz zusammen: In dem Park sei "jedes Tier Bedingungen ausgesetzt, unter denen es nur schwer überleben kann." Damit meint er auch Kiska.

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