Delfin-Drama in Argentinien: Wie dumm sind Menschen eigentlich?

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Es ist wieder einmal so ein Anlass, bei dem man das alte Einstein-Zitat mit der Unendlichkeit hervorkramen muss, um sich einen Reim darauf zu machen, warum manche Menschen so agieren wie sie eben agieren. Einstein sagte: Nur zwei Dinge seien unendlich, das Weltall und die menschliche Dummheit. Aber beim Weltall sei er sich da nicht so sicher.

Wer die Bilder von einem argentinischen Touristenstrand gesehen hat, wie eine Menschenmenge aus purem Egoismus einen Babydelfin verenden ließ, muss unweigerlich an den Kalauer des weltbekannten Nobelpreisträgers denken. Denn offensichtlich haben die Strandbesucher von Santa Teresita nicht bedacht, dass ein Delfin an Land nur eine begrenzte Lebenszeit hat.

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Der Fall sorgt international für Entsetzen. Die Tierrechtsorganisation Peta hat den bizarren Vorfall scharf verurteilt. Aber auch Promis lässt die Geschichte um den toten La-Plata-Delfin nicht kalt. Auf Twitter äußerste sich der britische Komiker Ricky Gervais mit nur zwei Worten dazu: „Stupid Cunts“ postete er samt einem Link zu der Story.

Am 17. Februar war ein Babydelfin am Strand des argentinischen Resorts Santa Teresita angespült worden. Statt den Schwimmer wieder zurück ins Meer zu befördern, haben Strandgeher das Tier jedoch hochgehalten und Selfies mit ihm geschossen und es gestreichelt. Nachdem das Interesse an dem La-Plata-Delfin erloschen war, ließ die Menschenmenge den Säuger einfach am Strand liegen.

Ein Delfin kann zwar mehrere Stunden lang an Land überleben, weil er wie der Mensch mit seiner Lunge atmet, allerdings muss seine Haut immer feucht gehalten werden. Die Touristen in Argentinien haben den Delfin jedoch über Minuten der prallen Sonne ausgesetzt und ließen ihn letztendlich im heißen Sand zurück. Einstein dreht sich vermutlich gerade im Grabe um.

Bilder: thinkstock; www.facebook.com/hernan.coria.5

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