Demonstration: Eltern und Kinder gehen gegen Kita-Krise auf die Straße

Vor dem Brandenburger Tor forderten die Demo-Teilnehmer mehr Geld für Kitas und kritisierten den Berliner Senat.

Berlin. Wäre die Lage nicht so ernst, könnte man das alles hier als großen Kindergeburtstag verstehen. Der Pariser Platz wimmelt vor jungen Eltern und ihren Kleinen, vor dem Aufzug am S-Bahnhof stauen sich die Kinderwagen. Popcorn wird verteilt, Hula-Hoop-Reifen geschwungen, es riecht nach Sonnencreme. Doch dann sind da auch Plakate mit Slogans wie "Kita statt Krise" oder "Nur die Harten kommen in den Kindergarten".

Was kann Berlin gegen die Kita-Krise tun?

In Berlin fehlen rund 3.000 Kitaplätze und vor allem die dazugehörigen Erzieher.

Die Menschen sind gekommen, um gegen die Kita-Not in Berlin zu demons­trieren. Vom Bahnhof Friedrichstraße sind sie zum Brandenburger Tor marschiert, am Ende waren es laut Veranstalter 3500 – in etwa so viele, wie Kita-Plätze fehlen. Und egal, mit wem man spricht, die Geschichten ähneln sich. Seit Monaten ist man auf der Suche, arbeitet halbtags, zehrt sich bei der Suche auf. Mehr Plätze, bessere Bezahlung für die Erzieher, mehr Kitas bauen, das sind die Forderungen an den Senat. Aber: "Man hat das Gefühl, dass man die Kitas bestechen müsste, um einen Platz zu bekommen", sagt Samuel, ein Student aus Friedrichshain. Und meint das nicht mal als Spaß.

Nur jedes zweite Kind bekommt einen Platz

Nicht nur im Szenekiez Friedrichshain, auch in Bezirken wie Reinickendorf ist die Not groß. Alleine im Märkischen Viertel steht nur jedem zweiten Kind ein Kita-Platz zur Verfügung. Es mangelt allerdings nicht nur an Gebäuden. Viel schwieriger ist die Suche nach geeignetem Personal. 491 Kita-Plätze können nach Angaben des Bezirksamtes – Stand Februar...

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