Demonstration in Moskau: Opposition will an Wahl teilnehmen

Bei einer Demonstration im Zentrum Moskaus haben Teilnehmer die Registrierung von Oppositions-Kandidaten bei der Wahl zum Stadtparlament am 8. September gefordert. Viele Oppositionelle beklagen, von vornherein nicht zur Wahl zugelassen zu werden, so auch Ilya Yashin, oppositioneller Politiker der Bewegung "Solidarnost": "Sehen Sie, Herr Bürgermeister Sobjanin, man hat Ihnen gesagt, dass wir gar nicht existieren. Aber hier sind wir! Machen Sie Ihre Augen auf! Wir sind nicht nur Bürger von Moskau. Laut Verfassung sind wir hier die Macht! Wir sind die Macht!" "Schaut, wie sie meine Hände hinter meinen Rücken drücken. Nur weil ich mein Recht auf Teilnahme an Wahlen verteidigt habe und jede Chance auf einen Sieg habe." (Ilya Yashin) Opposition wirft der Wahlkommission Betrug vor Medienberichten zufolge hatten mehrere Oppositions-Kandidaten in den vergangenen Tagen beklagt, dass die Wahlkommission ihre Unterschriften für ungültig erklärt habe. Diese wurden in den zurückliegenden Wochen gesammelt und gelten als Voraussetzung für eine Bewerbung. Die Demonstration, an der laut Polizeiangaben etwa 1000 Menschen teilgenommen hatten, wurde am Abend von der Polizei aufgelöst. Die Frist, um Kandidaten aufzustellen, endete vor etwa einer Woche. Mehr als 400 Bewerber reichten Medienberichten zufolge ihre Unterlagen ein.