Der ARD Geld-Check: Rente – wie Sie am meisten rausholen
Was bedeuten eigentlich die Zahlen auf der Renteninformation? Und wie kann man das erhöhen, was unter dem Strich übrig bleibt?
Weil immer mehr Menschen Angst davor haben, im Alter arm zu sein, widmet sich der Geld-Check der ARD dem für viele so furchteinflößenden Thema Rente. Dafür werden zwei Profis um Rat und Tat gebeten: Georg Plötz ist Fachberater für Altersvorsorge bei der Verbraucherzentrale, Claudia Mößner unabhängige Rentenberaterin. Ihre erste Aufgabe: die Entschlüsselung der Renteninformation von der Deutschen Rentenversicherung.
Was bleibt von der Rente wirklich übrig?
Das Blatt, auf dem drei Beträge angegeben werden, sorgt nämlich bei vielen für Verunsicherung. Was bedeuten die Zahlen und welcher Betrag kommt am Ende wirklich heraus? „Der erste Betrag, der auf dem Blatt ganz oben angeführt wird, ist die Rente wegen voller Erwerbsminderung – wenn also jemand aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr weiterarbeiten kann“, erklärt Mößner. „Der zweite Betrag zeigt an, wie viel Rente man bekommt, wenn nichts mehr eingezahlt würde, also der Stand heute. Der dritte Betrag ist die Hochrechnung auf das Regelrentenalter, was meist um die 67 Jahre beträgt.“
Ruhestand im Ausland: Worauf Rentner achten müssen
Der unterste Betrag der Renteninformation sei allerdings noch mit Vorsicht zu genießen. Hier werden nämlich noch die Abzüge für Krankenkasse, Pflegeversicherung und Steuern fällig! Im ARD-Beispiel bekommt Regina R. laut Renteninformation 1092,38 Euro. Nach den Abzügen bleiben aber gerade noch 961 Euro übrig. Um auszurechnen, wie hoch Ihre Abzüge sind, hat die ARD einen Rentenrechner zur Verfügung gestellt.
Mit Versicherungsverlauf die Rente erhöhen
Der Versicherungsverlauf kann online bei der Deutschen Rentenversicherung angefragt werden. Das Formular gibt darüber Auskunft, wie lange der Versicherte wo gearbeitet hat, dabei ist jede Zeile ein Versicherungsjahr. Im ARD-Beispiel fällt Claudia Mößner dabei auf, dass die Ausbildungszeit ihres Kunden bei der Auflistung nicht berücksichtigt wurde. Nach der Korrektur der Angaben könnte der Versicherte 30 bis 60 Euro pro Monat mehr bekommen.
Ein häufiger Fehler im Versicherungsverlauf: Die Ausbildungszeit oder Weiterbildungen werden oft vergessen – beides wirkt sich allerdings positiv auf den Rentenbetrag aus. Es lohnt sich also immer, dieses Dokument von einem Experten überprüfen zu lassen. Denn dadurch lassen sich mit wenig Aufwand oft schon Summen von bis zu 100 Euro pro Monat zusätzlich erzielen!
Welche private Altersvorsorge für wen?
Als gute private Altersvorsorge empfiehlt Plötz für risikofreundliche Sparer, sich an den 1400 größten Aktienunternehmen der Welt – dem sogenannten MSCI World Index – zu beteiligen. Wer sich an seiner Entwicklung in Form eines Fonds beteiligt, kann im Durchschnitt bis zu 5 Prozent Rendite rausholen, meinen Verbraucherschützer.
Wer hingegen kein Risiko eingehen möchte, ist mit dem staatlich geförderten Riestersparplan gut beraten. Im Durchschnitt rechnen Experten mit 1,5 Prozent Rendite.