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Der Frühling bringt die Pollen: Hilfe für Allergiker

Allergiker sollten bereits Medikamente nehmen, sobald sich der erste Pollenflug abzeichnet, so Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund. Foto: Patrick Pleul

Alle freuen sich auf den Frühling, auf Sonne und Wärme. Für Pollen-Allergiker bedeuten die ersten warmen Wochen aber auch juckende Augen, verstopfte Nasen und im schlimmsten Fall Asthma. Ein paar Tipps können Betroffenen helfen.

Die Frühlingswärme bringt bald die Blüten - und damit auch Pollen. Für Allergiker ist das eine Gefahr. Wer muss sich jetzt in den ersten Frühlingswochen schützen - und vor allem wie?

Jedem, der von seiner Allergie weiß, empfiehlt Ökotrophologin Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB), frühzeitig Medikamente einzunehmen, sogenannte Antihistaminika. Wer Heuschnupfen hat und sich nicht schützt, kann sogar Asthma bekommen. «Betroffene müssen nicht schon drei Wochen vor dem ersten Pollenflug Medikamente nehmen», sagt Lämmel. Aber sie sollten damit beginnen, wenn sich der erste Pollenflug abzeichnet.

Über die Verbreitung der Pollen können sich Allergiker im Internet unter informieren. Zuerst wird es die Pollen-Allergiker treffen, die auf die Frühblüher reagieren - am frühesten blüht die Hasel, dann folgen Erle und Birke. Die Medikamente für Nasen- und Augenbeschwerden gibt es oft rezeptfrei in Tabletten-, Spray- oder Tropfenform. Andere, weiterentwickelte Wirkstoffe muss ein Arzt verschreiben.

Ganz zu entkommen ist den Pollen kaum. «Sich einen Schal vors Gesicht zu halten, reicht jedenfalls nicht», sagt Lämmel. «Da gehen die Pollen natürlich durch.» Dennoch gibt es ein paar einfache Regeln, die Allergikern helfen können. Sie sollten ihre Kleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen, die Haare vor dem Zubettgehen waschen und ihre Nase täglich spülen. Betroffene können Pollenschutzgitter vor den Fenstern anbringen und sollten die Pollenfilter im Auto regelmäßig wechseln. Wem es möglich ist, der kann während der Hauptpollensaison auch in pollenarme oder -freie Regionen verreisen.

Dem DAAB zufolge haben bundesweit rund 16 Prozent der Bevölkerung Heuschnupfen. Wenn der Blütenstaub von Bäumen, Sträuchern, Gräsern, Getreide und Kräutern die Schleimhäute von Betroffenen berührt, löst er allergische Reaktionen aus. Dazu zählen tränende und juckende Augen, Niesreiz, eine fließende oder verstopfte Nase, Atemnot bis hin zum Asthma bronchiale. Auch die Haut kann reagieren. Kopfschmerzen und Schlafstörungen können auftreten. Je mehr Pollen im Umfeld von Allergikern sind, desto stärker sind deren Beschwerden.

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