Deshalb werden Hunde und Tiger gemeinsam gehalten

Ein Instagram-Video zeigt einen Golden Retriever, der in einem Zoo inmitten von Tigern lebt. Die Wildkatzen scheinen den Hund akzeptiert zu haben - aber wie kann das sein?

Tiger in Gefangenschaft
Damit sich Tiger in Gefangenschaft wohler fühlen, werden sie in Zoos manchmal mit Hunden großgezogen. (Bild: Reuters / Jorge Silva)

Hunde und Katzen – wie passt das zusammen? Offensichtlich sehr gut, wenn man einem aktuellen Insta-Reel der indischen "Times Now" glauben darf.

Labrador und Großkatzen

In einem viralen Instagram-Beitrag der englischsprachigen Nachrichtenseite aus Indien "Times Now" ist ein Golden Retriever zu sehen, der sich nicht gerade in rassetypischer Umgebung befindet: Er läuft bellend und mit wedelndem Schwanz durch einen Käfig voller Tiger.

Mindestens sieben der gefährlichen Großkatzen sind in dem nur wenige Sekunden langen Clip zu sehen. Sie liegen entweder auf sandigem Boden oder ziehen Kreise um ihre Artgenossen. Mittendrin: der im Verhältnis schmächtig und verletzlich wirkende Golden Retriever.

Nicht nur scheint dieser von den Tigern akzeptiert zu werden, er sorgt offenbar sogar für Ordnung: Als zwischen zwei Tigern eine kurze Rangelei entsteht, geht der Hund dazwischen und beendet den Zwist sofort.

Hoffentlich wurde der Hund nicht verletzt

Das Video wurde bereits über 200.000 Mal angeschaut auch mehrfach kommentiert. Viele fragen sich dabei, wer den Golden Retriever in eine so gefährliche Situation gebracht haben könnte. Oder "hoffen, dass der arme Hund am Ende nicht verletzt wurde".

In einem Kommentar heißt es aber, dass der Hund und die Tiger vermutlich gemeinsam aufgewachsen sind: "Ich weiß nicht, ob das bekannt ist, aber Hunde werden in Zoos gemeinsam mit anderen Tieren aufgezogen. Sie fungieren sozusagen als emotionale Begleittiere."

Emotionale Begleittiere

Tatsächlich ist das eine etablierte Methode, um Wildkatzen in Gefangenschaft aufzuziehen. Bereits vor rund sechs Jahren hat "CBSN" eine Geschichte über den Zoo in der US-Stadt Columbus veröffentlicht, in dem Geparden gemeinsam mit Labradoren gehalten werden.

Geparden sind von Natur aus scheue und ängstliche Tiere. Dadurch leiden sie häufig unter großem Stress in Zoos, was dazu führen kann, dass sie keinen Nachwuchs mehr bekommen. Das gefährdet aber ihren Arterhalt, weshalb versucht wird, ihnen das Leben in Gefangenschaft zu erleichtern – mit Hunden.

In dem "CBSN"-Beitrag heißt es dazu, dass die Tiere gemeinsam aufwachsen sind und sich so aneinander gewöhnen konnten. Durch die Hunde werden die Wildkatzen im Laufe ihres Lebens sehr viel selbstbewusster, als wenn sie alleine gehalten werden und nur Tierpfleger*innen als Bezug haben.

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