Deutsche Autobauer machen Druck: Verkauf von Benzin und Diesel soll eingestellt werden
Die deutschen Automobilhersteller stellen klare Forderungen an die Mineralölindustrie: Ab 2045 sollen keine fossilen Kraftstoffe mehr verkauft werden.
Die deutschen Autohersteller erhöhen den Druck auf die Mineralölindustrie und fordern von der Politik ambitioniertere Ziele für die Einführung alternativer Kraftstoffe. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) fordert, dass ab 2045 kein Benzin und Diesel aus fossilen Quellen mehr verkauft wird. Fahrzeuge sollen ihre Energie dann nur noch aus E-Fuels, Wasserstoff oder Strom beziehen dürfen, so berichtet das "Handelsblatt".
Der VDA hat seine Forderungen in einem Positionspapier festgehalten. Dazu gehören unter anderem die Erhöhung der Quoten für alternative Kraftstoffe und Mindestziele für Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe, die nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion stehen.
Mineralölindustrie verlangt staatliche Hilfen
Die Mineralölindustrie stimmt dem grundsätzlichen Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 in Deutschland und bis 2050 in Europa zu. Christian Küchen, Hauptgeschäftsführer des Wirtschaftsverbands Fuels und Energie, betont jedoch, dass ehrgeizige Quoten nur mit staatlicher Unterstützung erreicht werden können. Er fordert eine Energiesteuerreform und eine Förderung bei der Einführung neuer Kraftstofftechnologien.
Innerhalb der Regierungskoalition herrscht Uneinigkeit über den Weg zur Klimaneutralität. Während Bernd Reuther von der FDP synthetische Kraftstoffe als Möglichkeit sieht, die Zulassung von Verbrennern auch nach 2035 zu ermöglichen, lehnt Stefan Gelbhaar von den Grünen dies ab. Er weist darauf hin, dass synthetische Kraftstoffe Mangelware sind und Effizienz- sowie Kostenprobleme bestehen.
EU-Ziele im Detail
Die EU hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden, und Deutschland strebt dieses Ziel bereits bis 2045 an. Ab 2035 sollen in der EU keine Neuwagen mit Verbrennungsmotor mehr zugelassen werden. Doch für die Autohersteller wird dieses Ziel problematisch, da der Absatz von Elektroautos stockt, während das Geschäft mit Verbrennern weiterhin lukrativ bleibt. Es wird daher gefordert, dass es mehr Alternativen geben muss.
Um die Kosten für Verbraucher zu senken und die Produktion von E-Fuels zu erhöhen, müssen die Ölkonzerne stärker in die Pflicht genommen werden. Der VDA fordert daher eine CO2-Minderung von 35 Prozent bis 2030 für die Mineralölindustrie, statt der bisher geplanten 25 Prozent.
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