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Deutsche Exporte nach Russland eingebrochen

Zwischen 2000 und 2014 hatten sich die deutschen Exporte nach Russland vervierfacht. Foto: Axel Heim/Archiv

Die deutschen Exporte nach Russland sind wegen der westlichen Sanktionen und der russischen Konjunkturschwäche heftig eingebrochen. Im ersten Quartal schrumpften die deutschen Russland-Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahr um fast 34 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Zugleich sanken die Einfuhren um fast 30 Prozent. Damit wirkt sich der Streit mit Moskau vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts immer stärker auf den deutsch-russischen Außenhandel aus. Schon 2014 sanken die Lieferungen der deutschen Exporteure in die Russische Föderation um 18 Prozent auf 29 Milliarden Euro. Wichtigste Exportgüter waren Maschinen, Kraftwagen und -teile sowie chemische Erzeugnisse.

Besonders deutlich zurück gingen 2014 die Ausfuhren von Autos, Lastwagen und zugehörigen Teilen (minus 31,5 Prozent) sowie von Maschinen (minus 15,8 Prozent).

Russland blieb zwar Deutschlands wichtigster Energielieferant. Insgesamt schrumpften die Einfuhren aus dem Land 2014 aber um 7 Prozent auf 38 Milliarden Euro. Da die Importe langsamer sanken als die Ausfuhren, wies Deutschland 2014 den bisher höchsten Importüberschuss im Handel mit Russland auf: Es wurden für 9 Milliarden Euro mehr Waren aus Russland importiert als dorthin exportiert.

Die Russische Föderation gehört laut den Statistikern damit zu den wenigen Ländern, mit denen Deutschland keinen Exportüberschuss erwirtschaftet. Nur für den Handel mit den Niederlanden (15 Milliarden Euro) und Norwegen (11 Milliarden Euro) wurden für 2014 höhere Einfuhrüberschüsse ermittelt.

Gleichzeitig betonen die Statistiker aber auch, dass sich die deutschen Exporte nach Russland von 2000 bis 2014 vervierfacht haben: «Unter den wichtigen Exportländern Deutschlands wies nur die Volksrepublik China höhere Steigerungsraten auf.» Die deutschen Ausfuhren nach China hätten sich in dem Zeitraum fast verachtfacht. Die deutschen Exporte in alle Länder erhöhten sich von 2000 bis 2014 den Angaben zufolge um 90 Prozent.

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