Deutscher Fernsehpreis: Mario Adorf zu krank für die Reise
Eigentlich hätte er am Mittwoch (25. September) in den Kölner MMC Studios der Star des Abends sein sollen, doch Mario Adorf (94) war zu krank, um den Deutschen Fernsehpreis für sein Lebenswerk in Empfang nehmen zu können. Stattdessen wurde ein Einspieler gezeigt, in dem sich der Darsteller dankbar zeigt für die Auszeichnung.
Iris Berben grüßt ganz herzlich
Diese Ehrung hat er sich verdient: Seit knapp 70 Jahren ist Mario Adorf aus der deutschen Film- und Fernsehlandschaft nicht wegzudenken, hat sich auch in internationalen Produktionen einen Namen gemacht. Den längst überfälligen Preis konnte er allerdings nicht persönlich in Empfang nehmen. Stattdessen trat seine gute Freundin Iris Berben (74) auf, die ihren Kollegen in einer Laudatio würdigte und auch seine Abwesenheit erklärte: "Mario kann leider selbst heute nicht hier sein, er war einfach nicht fit genug für diese anstrengende Reise, aber ich weiß, dass er zu Hause vor dem Fernseher sitzt mit seiner wunderbaren Frau Monique. Mario, ich sende dir viel Kraft und Liebe, auf dass du sehr schnell wieder gesund wirst." Die Reise wäre tatsächlich anstrengend gewesen, denn Mario Adorf lebt in Cannes, wo ihn Iris Berben auch kürzlich besuchte.
Mario Adorf hat Frieden geschlossen
Das Treffen der Beiden wurde gefilmt und als Einspieler für die Verleihung gezeigt. In dem Video zeigte sich Mario Adorf gerührt von der Ehre: "Ich nehme an, dass es der letzte Preis ist. Noch ein Wort, warum ich nicht unter Ihnen sein kann: Ich glaube, ich habe in all den Jahrzehnten noch nie aus gesundheitlichen Gründen absagen müssen, aber jetzt mit 94 darf man auch mal krank sein, oder?" Mit dem Tod scheint Mario Adorf sehr gelassen umzugehen. Angst habe er nicht, wie er der 'Frankfurter Rundschau' verriet: "Nein, also Angst ... das ist so, wie mit dem Fliegen: Ich habe keine Angst vor dem Fliegen, aber vor dem Abstürzen. Und ich habe Angst vor dem Sterben, aber nicht vor dem Tod." Möge Mario Adorf uns noch lange erhalten bleiben.
Bild: Jens Kalaene/picture-alliance/Cover Images