Deutscher Filmpreis: Die Tops und Flops vom roten Teppich

Wenn es eine Schauspielerin schafft, internationalen Glamour auf den deutschen roten Teppich zu bringen, dann ist es Diane Kruger. Bei dieser umwerfenden Robe wurde genau an den richtigen Stellen am Stoff gespart – dafür ist eine ganze Menge in den extravaganten Umhang geflossen. (Bild: ddp Images)

Die Idee war eigentlich gut. Aber wie sagt man so schön: Dieses Kleid tut nichts für Simone Thomalla. Die Schultern wirken übertrieben wuchtig, der untere Teil ist schlichtweg zu eng an der Hüfte. Dafür hat sie die Haare schön.

Feengleich, wie wir es von ihr gewohnt sind, schwebte Model Franziska Knuppe über den Red Carpet. Das relativ schlichte, pastellige Glitzerkleid schmeichelt der großgewachsenen Knuppe, deren Teint den Eindruck macht, als käme sie gerade frisch aus dem Urlaub. Und der Blumenschmuck im Haar, was soll man sagen: Sie kann es tragen.

Hier ist es gar nicht so einfach, ein Urteil zu fällen. Die blauen Glanz-Pumps sind ein toller Hingucker. Und sowieso möchte man Schauspielerin Karoline Herfurth ja immer niedlich finden. Aber: Das schwarze, schulterfreie Schlauchkleid lässt sie irgendwie älter und ein wenig traurig aussehen – als zöge der Stoff am Dekolleté ihre Schultern gleich mit nach unten.

Die österreichische Schauspielerin Franziska Weisz wirkt immer sehr cool und lässig. Und das soll vielleicht auch dieses Kleid transportieren. Doch so richtig möchte das Dekolleté nicht sitzen – der ganze obere Teil wirkt ein wenig zusammengestaucht. Und das Outfit schlichtweg ein wenig altbacken.

Stylisch und modern, so kennen wir Eva Padberg. Und das Model enttäuscht auch auf dem roten Teppich nicht: Mit ihrem nachtblauen, extralangen Blazer sticht sie gekonnt aus der Masse hervor. Das üppige Dekolleté und die superhohen Riemchensandaletten geben dem Look die feminine Note.

Auch bei ihr gilt: Idee gut, Endergebnis mäßig. Wuchtige Ärmel können ein Kleid zu einem spannenden Hingucker machen. Doch im Fall von Schauspielerin Anna Fischer sorgen die Stoffmassen dafür, dass sie breiter aussieht, als sie ist. Und die Tatsache, dass das Kleid bis übers Knie reicht, lässt sie auch noch kleiner wirken. Toll sind nur die goldene Clutch und die passenden Pumps.

Putzig trifft es hier wohl ganz gut: Heike Makatsch kann den Look eines jungen Mädchens immer noch wunderbar tragen. Beim Deutschen Filmpreis erschien die Schauspielerin mit diesem bezaubernden, hellblauen Einteiler, der sie glatt zehn Jahre jünger macht.

Als „Tatort“-Kommissarin gibt sie sich eher burschikos. Dafür zeigt sie auf dem roten Teppich gerne ihre weibliche Seite. Und ihren schönen Rücken, der in diesem silbrig glänzenden Kleid im Fokus steht. Das Posieren hat sie jedenfalls drauf.

Ach herrje – dieser Flop musste bis zum Schluss aufgespart werden. Hat Katja Riemann da ein Experiment gewagt und einfach Stücke einer Luxushotel-Gardine zu einem Kleid vernäht? Muster, Stoff und Schnitt, hier stimmt leider gar nichts. Aber das hat ihr hoffentlich niemand gesagt, denn sie wird ja gerne mal überaus zickig.