Deutscher Taucher beinahe von Wal verschluckt

Plötzlich wurde es dunkel: Ein deutscher Profitaucher landete vor der Küste Südafrikas im Maul eines Brydewals, als er im Getümmel eines Sardinenschwarms Unterwasseraufnahmen machen wollte. Die Fotos von der Aktion wurden in einem Video auf YouTube veröffentlicht.

“Der Moment, in dem ein Taucher von einem WAL ausgespuckt wird, nachdem er fast verschluckt wurde.”

Rainer Schimpf bietet seit 15 Jahren Tauchtouren vor der Küste Südafrikas an. Er ist ein erfahrener Unterwasser-Dokumentarfilmer und Wal-Beobachter. Doch auf das, was ihm im Februar dieses Jahres zustieß, war er dennoch nicht vorbereitet: Ein Wal hätte den 51-Jährigen beinahe verschluckt.

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Schimpf und sein Team waren etwa 45 Kilometer von der Küste entfernt, um zu dokumentieren, wie Haie, Delfine und Robben einen riesigen Sardinenschwarm unter sich aufteilen. Um besondere Aufnahmen machen zu können, begab sich Schimpf direkt zwischen die unzähligen kleinen Fische. Und dann kam die Dunkelheit.

Gegenüber der britischen Nachrichtenplattform “Barcroft TV” erinnert sich der Taucher an den Moment: “Ich spürte einen Druck und wusste sofort, dass ein Wal mich im Maul hatte.” Für Panik hatte er keine Zeit, wichtig war einzig das Überleben. “Ich hielt die Luft an, weil ich dachte, dass der Wal abtauchen und mich tief im Ozean freilassen würde.” Schimpf wurde von einem Brydewal gepackt; diese Tiere tauchen bis zu 300 Meter in die Tiefe.

Brydewale ernähren sich von Schwarmfischen, fressen jedoch auch Krebstiere und Kopffüßer. Menschen stehen nicht auf ihrer Speisekarte. (Bild: Getty Images)
Brydewale ernähren sich von Schwarmfischen, fressen jedoch auch Krebstiere und Kopffüßer. Menschen stehen nicht auf ihrer Speisekarte. (Bild: Getty Images)

Doch dazu kam es glücklicherweise nicht. Noch an der Meeresoberfläche gab der Wal den Deutschen wieder frei. “Wale sind keine Menschenfresser”, sagt Schimpf dem Sender, “sie sind sanfte Riesen.” Die Erfahrung habe ihn näher an die Tiere gebracht, sinniert er im Nachhinein. Doch wiederholen wolle er sie trotzdem nicht.