Deutsches Theater: Wieso Regisseurin Bartkowiak für eine Frauenquote ist

Regisseurin Brit Bartkowiak vor dem Kicker im Deutschen Theater

Sie ist wieder zu Hause. Und das fühlt sich gut an, sagt Brit Bartkowiak, die ohne Warm-up gleich im Gespräch ist und das Gesagte gern mit Gesten unterstreicht. Zuletzt hat die Regisseurin in Göttingen, Würzburg und Heidelberg gearbeitet. "Versetzung", das neue Stück von Thomas Melle, kommt am heutigen Freitag heraus – in den Kammerspielen. Eine doppelte Premiere für sie, denn bislang hat sie immer in der Box inszeniert, der kleinen, experimentellen Spielstätte des Deutschen Theaters. Ein Karrieresprung.

Das Haus kennt sie gut, schließlich hat sie dort von 2009 bis 2013 als Regieassistentin gearbeitet – und auch selbst inszeniert. Die Uraufführung von "Muttersprache Mameloschn" von Marianna Salzmann war so etwas wie der Türöffner: Die Produktion gewann 2013 den Publikumspreis der Mülheimer Theatertage, im selben Jahr wurde Brit Bartkowiak in der Kritikerumfrage der Zeitschrift "Theater heute" in der Kategorie Nachwuchsregisseur auf den zweiten Platz gewählt.

Brit Bartkowiak macht einen ganz entspannten Eindruck an diesem Nachmittag. Vertrautes Terrain. Von den neun Schauspielern, also eine verhältnismäßig große Besetzung, kennt sie einige noch aus ihrer Zeit als Regieassistentin, mit dem Autor und dem Dramaturgen hat sie schon zusammengearbeitet: In München, wo sie im Sommer 2015 am Volkstheater "3000 Euro" inszeniert hatte. Thomas Melle hatte damals seinen Roman selbst für die Bühne bearbeitet. Der Schriftsteller, mittlerweile als Romancier bekannter, hat ursprünglich mit Thea...

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