Auch in Deutschland: Gefährlicher Pilz breitet sich aus
Pilze sind normalerweise keine Gefahr für den Körper. Der Pilz Candida Auris kann sich aber in Menschen mit geschwächtem Immunsystemen einnisten.
Der gefährliche Pilz Candida Auris weitet seine Präsenz aus und wurde allein in Deutschland letztes Jahr 77-mal identifiziert. Nun haben Wissenschaftler aus Singapur eine neue Variante des Pilzes entdeckt, der sich genetisch von den bisher bekannten fünf Kladen unterscheidet. Laut einer im renommierten Fachjournal "The Lancet" veröffentlichten Studie passt dieser neue Typ nicht zu den bisherigen Klade-Gruppierungen. Forscher fanden insgesamt vier Infektionen durch diesen Stamm: drei im Singapore General Hospital und eine weitere in Bangladesch.
Candida Auris stellt insbesondere für Menschen mit geschwächtem Immunsystem, bestehenden Vorerkrankungen und schwerkranken Patienten ein hohes Risiko dar. Dies macht ihn in Pflegeheimen, Krankenhäusern und auf Intensivstationen zu einer ernsten Bedrohung. Der Pilz ist hochansteckend und kann durch direkten Kontakt sowie indirekt über kontaminierte Flächen verbreitet werden.
Laut dem Gesundheitsportal Net Doctors zeichnet sich Candida Auris durch eine hohe Resistenz gegen viele gängige Medikamente und Desinfektionsmittel aus. Die Infektion verursacht verschiedene Beschwerden, wie schmerzhafte Ohr- und Wundinfektionen, sowie Harnwegsinfekte, die bei Eintritt in den Blutkreislauf zu lebensgefährlicher Pilzsepsis führen können. Ob die neu identifizierte sechste Klade gefährlicher ist als die bisherigen Varianten, ist zurzeit noch unklar.
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