"Deutschland in einem Foto": Hitzige Diskussion über Nachbarschafts-Zettel

Ein Mehrfamilienhaus-Bewohner will runden Geburtstag feiern und warnt seine Nachbarn vor, dass es zu diesem Anlass mal länger laut wird. Ein Nachbar kontert mit der Warnung, in diesem Fall die Polizei zu rufen. Übertrieben? Darüber brach auf Twitter eine (urdeutsche) Diskussion aus.

Wir Deutschen kommunizieren - und streiten - gerne mal via Zettel (Symbolbild: Getty Images)
Wir Deutschen kommunizieren - und streiten - gerne mal via Zettel (Symbolbild: Getty Images)

Die Ruhezeiten sind den Deutschen heilig. Wer trotzdem auch mal über die magische Grenze von 22 Uhr hinaus feiern will, folgt der Gepflogenheit, seine Nachbarn mit einem Zettel im Hausgang vorzuwarnen. Dies ist jedoch lediglich eine ungeschriebene Regel und kein Gesetz - und vielen offenbar nicht genug.

Eine Twitter-Userin postete nun ein Foto eines solchen Zettels, der vor einer Feier zum runden Geburtstag an einem Freitag warnte und ankündigte, dass es bis 3 Uhr morgens etwas lauter werden könne: “Bitte habt Verständnis.” Das hatte einer der Nachbarn keinesfalls und korrigierte die Uhrzeit auf Mitternacht. Danach, so kündigte ein Post-it auf dem Zettel an, werde die Polizei gerufen.

Ist der Nachbar einfach zu spießig, eine Feier zum runden Geburtstag vermiesen zu wollen? Oder sollte die Familie Rücksicht auf mögliche Schichtdienstarbeiter und kleine Kinder im Haus nehmen? In den Kommentaren wird darüber heftig diskutiert.

Viele schlagen sich auf die Seite des anonymen Nachbarn und geben an, in so einem Fall selbst die Polizei rufen zu wollen, und das nicht erst ab Mitternacht. Andere wiederum verdrehen die Augen bei so wenig Kulanz und finden, dass zur gegenseitigen Rücksichtnahme auch gehört, mal ein Auge zuzudrücken. In den Antworten auf die Kommentare fällt besonders häufig das Wort Spießer.

Man darf davon ausgehen, dass es Diskussion um Ruhestörung und Pedanterie auch in anderen Ländern gibt, und Nachbarschaftsstreitereien sowieso. Rücksichtnahme auf beiden Seiten ist immer noch das beste Mittel für friedliches Zusammenleben - und vielleicht der Tipp einiger Twitter-User, die empfehlen: