Nächster Rückschlag! Dezimierte Stuttgarter stolpern in Kiel

Der VfB Stuttgart muss im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga den nächsten Rückschlag hinnehmen.

Das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo unterlag bei Holstein Kiel mit 2:3 (0:1) und wartet nun auf vier Spielen auf einen Sieg. (Die Spiele zum Nachlesen im TICKER)

Zu allem Überfluss verlor der VfB Ersatzkapitän Daniel Didavi, der nach einer überflüssigen Gelb-Roten Karte (45.) im Topspiel gegen den Hamburger SV am Donnerstag gesperrt ist. Emmanuel Iyoha (7.) sowie die erst kurz zuvor eingewechselten Jannik Dehm (78.) und Lion Lauberbach (79.) schenkten den Störchen nach vier Spielen wieder einen Dreier.

Stuttgart muss vor dem Kracher gegen den HSV ernsthaft um die Rückkehr in die Bundesliga bangen. (Tabelle der 2. Liga)

Didavi sieht zunächst Gelb wegen Meckerns

Nicolas Gonzalez glich mit seinem achten Saisontor (59./Foulelfmeter) zwischenzeitlich aus, der Anschlusstreffer von Silas Wamangituka (86.) kam zu spät.

"Es ist sehr bitter", sagte VfB-Coach Pellegrino Matarazzo bei Sky: "Die Gelb-Rote Karte war eine Schlüsselszene, aber wir sind mit den Rückschlägen viel besser umgegangen als in den Spielen zuvor. Da war viel Herz dabei."

Didavi sah Gelb wegen Meckerns und flog vier Minuten später nach einem Foul vom Platz. Die Binde hatte er von Marc-Oliver Kempf übernommen, der zu einem Spieler-Quartett gehörte, das nach dem 1:2 gegen Wehen Wiesbaden hatte weichen müssen. "Kempfi bleibt unser Kapitän und eine wichtige Führungspersönlichkeit", betonte Trainer Pellegrino Matarazzo, Ersatzmann Holger Badstuber habe aber im Training "das angeboten, was wir sehen wollten".

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Das konnte Matarazzo über den Auftritt in Kiel nicht behaupten. Zwar hatte der VfB gegen tief stehende Gastgeber mehr Abschlüsse und deutlich mehr Ballbesitz, das Abwehrzentrum um Badstuber rückte oft weit auf. So fehlte aber die defensive Absicherung.

Beim 0:1 enteilte Iyoha nach einem langen Ball Marcin Kaminski. Dem zweiten und dritten Kieler Treffer gingen schwere Fehler des eingewechselten Roberto Massimo voraus. Vor dem 1:1 hatte Holstein-Torwart Ioannis Gelios VfB-Angreifer Hamadi Al Ghaddioui gefoult. (Ergebnisse und Spielplan der 2. Liga)

Karlsruhe und Bochum mit schlechter Chancenverwertung

Der abstiegsbedrohte Fußball-Zweitligist Karlsruher SC hat den Sprung aus dem Tabellenkeller verpasst. In einer Partie der vergebenen Gelegenheiten kamen die Badener am 27. Spieltag nicht über 0:0 gegen den VfL Bochum hinaus. Dabei "glänzte" der KSC (28 Punkte) wie der VfL (32) mit einer unsagbar schlechten Chancenverwertung.

Beim Geisterspiel in Karlsruhe waren die Gastgeber zunächst das deutlich bessere Team. Verteidiger Daniel Gordon hatte bereits in der 5. Minute die Führung für den KSC auf dem Kopf, scheiterte aber an VfL-Torwart Manuel Riemann. Kurz darauf konnte auch Marvin Wanitzek den starken Bochumer Keeper nicht überwinden (8.). Spätestens nach dem Pfostentreffer von Wanitzek vier Minuten später wäre die Führung der Badener verdient gewesen.

Auch danach änderte sich nichts am Spielverlauf. Allerdings offenbarte der KSC weiterhin große Schwächen in der Chancenverwertung. In der 23. Minute scheiterte erneut Wanitzek an Riemann. Eine Viertelstunde später hätte sich die Fahrlässigkeit der Gastgeber fast gerächt, doch der eingewechselte Bochumer Milos Pantovic traf nur die Latte.

Wenige Sekunden nach dem Seitenwechsel vergab VfL-Stürmer Silvere Ganvoula eine große Möglichkeit. In der 50. Minute war es wieder der Kongolese, der an KSC-Torwart Benjamin Uphoff scheiterte. Vier Minuten später konnte Simon Zoller den Karlsruher Keeper nicht überwinden. Damit waren beide Mannschaften beim Thema Chancenverwertung endgültig auf Augenhöhe.