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DFB-Boss Grindel hebt Strafe gegen Hansa auf

Fans des FC Hansa dürfen ihre Mannschaft nun doch nach Magdeburg und Jena begleiten

Präsident Reinhard Grindel vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) hat den Drittligisten Hansa Rostock begnadigt.

Vier Tage nach dem Skandalspiel im DFB-Pokal gegen Hertha BSC (0:2) gab der Verband bekannt, dass die Strafe eines Komplett-Ausschlusses der eigenen Fans für die Auswärtsspiele am 7. Spieltag beim 1. FC Magdeburg und am 12. Spieltag beim Aufsteiger Carl Zeiss Jena vom Tisch sei.

"Mit der Entscheidung unterstreicht der DFB-Präsident noch einmal sehr deutlich, wie wichtig ihm der Dialog ist", sagte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker: "Die anstehenden Gespräche mit Vertretern von Fan-Organisationen und Ultra-Gruppen sollen nicht durch zurückliegende und noch nicht vollzogene Beschlüsse über Kollektivstrafen belastet werden."

Gnadengesuch aus Rostock

Grindel kam einem Gnadengesuch des Vereins nach. Dies war vor dem Hintergund der jüngsten Erklärung des DFB eingereicht worden, den offenen Dialog mit den aktiven Fanszenen und Vereinen zu suchen und auf das Verhängen von Kollektivstrafen zu verzichten.

Voraussetzung für den Straferlass sei eine Spende des Klubs über 24.000 Euro an die Robert-Enke-Stiftung, teilte der DFB weiter mit.

Insgesamt hatte der DFB den ehemaligen Bundesligisten am 9. August wegen unsportlichen Verhaltens der Anhänger in elf Fällen zu einem Komplett-Ausschluss der eigenen Fans bei vier Auswärtsspielen verurteilt. Für zwei Spiele davon war die Strafe zur Bewährung ausgesetzt worden.