DFB-Pokal - Last-Minute-Elfer lässt Köln feiern! Erstes Viertelfinale seit 15 Jahren

Die Kölner Spieler jubeln in der Nachspielzeit der Verlängerung gegen Hertha BSC<span class="copyright">dpa</span>
Die Kölner Spieler jubeln in der Nachspielzeit der Verlängerung gegen Hertha BSCdpa

Last-Minute-Wahnsinn im DFB-Pokal! Der 1. FC Köln ist gegen Hertha BSC früh in Überzahl, muss aber in die Verlängerung. Der Effzeh scheitert immer wieder vor dem Berliner Tor, bis ein Elfmeter in der Nachspielzeit den Weg für das erste Viertelfinale seit 15 Jahren ebnet.

1. FC Köln - Hertha BSC 2:1 n.V. (1:1, 1:1, 1:1)

Tore: 0:1 Maza (12./Foulelfmeter), 1:1 Niederlechner (30./Eigentor), 2:1 Ljubicic (120.+1/Foulelfmeter)

Besonderes Vorkommnis: Platzverweis für Herthas Zeefuik (25.)

Das Wichtigste in Kürze: Der 1. FC Köln steht erstmals seit 14 Jahren wieder im Viertelfinale des DFB-Pokals. Im einzigen Zweitliga-Duell dieser Runde gewann der Bundesliga-Absteiger 2:1 (1:1, 1:1) nach Verlängerung gegen Hertha BSC, das fast 100 Minuten lang in Unterzahl spielen musste. Dejan Ljubicic erlöste die lange glücklosen Kölner durch einen späten Foulelfmeter in der Nachspielzeit der Verlängerung.

Schiedsrichter Tobias Reichel zeigt Berlins Deyovaisio Zeefuik (M, 42) in Köln die rote Karte.dpa

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Der Österreicher hatte zuvor ein sicher geglaubtes Tor vergeben, als er den Ball aus kürzester Distanz nicht ins leere Tor schieben konnte (100.). Herthas Deyovaisio Zeefuik hatte nach einer Tätlichkeit früh Rot (25. Minute) gesehen. Zuvor war Berlin durch Ibrahim Maza per Foulelfmeter (12.) in Führung gegangen. Nach der Roten Karte glichen die Kölner vor 50.000 Zuschauern durch ein Eigentor von Florian Niederlechner (30.) aus.

 

Vor dem Pokal-Achtelfinale beim 1. FC Köln gibt es für die Fußballer von Hertha BSC kein spezielles Elfmeterschießen-Training. „Ich glaube, diesen Moment kannst du nicht simulieren“, begründete Trainer Cristian Fiél seine Entscheidung.

„Viel Kribbeln“ verspüre er vor dem Spiel, so der Coach. „Die Stimmung wird außergewöhnlich gut sein“, sagte Fiél. Gut 5.000 Fans begleiten die Hertha an den Rhein. Eine große Sehnsucht des Berliner Anhangs ist für Fiél längst kein Geheimnis mehr: Das erste Finale der Profi-Mannschaft im heimischen Olympiastadion zu erreichen. „Ich weiß, dass das ein Traum ist, den viele Leute im Kopf haben. Wichtig ist, dass wir klar in dieses Spiel gehen. Das wird ein Pokalfight. Es geht nur darum, eine Runde weiterzukommen“, sagte der Trainer.

Der 1. FC Köln stand zuletzt 2010 im Pokal-Viertelfinale

Bereits am Dienstagabend sorgte Arminia Bielefeld für eine faustdicke Überraschung . Der Drittligist setzte sich gegen den Bundesligisten SC Freiburg durch. Zudem bezwang Bayer 04 Leverkusen im Spitzenspiel den FC Bayern München mit 0:1. Beim Rekordmeister herrschte große Enttäuschung nach dem Spiel und Max Eberl zoffte sich mit einem Reporter. Außerdem setzte sich Werder Bremen gegen Darmstadt durch (1:0) und Stuttgart siegte souverän in Regensburg (3:0).

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Nach der Wachablösung im Tor des 1. FC Köln muss sich Torwarttalent Jonas Urbig weiterhin gedulden. Auch im Achtelfinalspiel im DFB-Pokal gegen Hertha BSC setzt FC-Trainer Gerhard Struber wie zuletzt auf den routinierten Marvin Schwäbe, der zu Saisonbeginn als Nummer zwei ins Rennen ging und nun schon fünf Pflichtspiele nacheinander bestritten hat.

Im Pokal-Viertelfinale standen die Kölner zuletzt im Jahre 2010. nicht nur aus sportlichen Gründen ist der Einzug in die nächste Runde lukrativ. „Jeder Euro, den wir zusätzlich einnehmen, tut dem FC gut“, sagte Kessler.