DFB-Pokal: Darum drückt Hertha Dortmund die Daumen

Hertha und Freiburg hoffen auf den Pokalsieg des Finalfavoriten. Der SC-Klubchef t Fritz Keller verspricht sogar Wein als Belohnung.

Dortmund.  Marc Bartra stand allein vor der tosenden Südtribüne und weinte. Trotzig reckte der Spanier den Fans nach dem episch-verrückten Millionenspiel, das Borussia Dortmund die direkte Champions-League-Teilnahme sicherte, seinen gelb geschienten Arm entgegen. Thomas Tuchel drückte ihm im Überschwang einen Schmatzer auf die Wange. Dazu dirigierte Torschützenkönig Pierre-Emerick Aubameyang den Tanz der Sieger. Es könnte alles so schön sein beim BVB – ist es aber nicht.

Noch absurder erscheint nach diesem so ekstatisch bejubelten 4:3 (2:1) gegen Werder Bremen, dass es wahrscheinlich Tuchels letztes Heimspiel als Borussen-Trainer gewesen ist. Weil sich die Verantwortlichen der Schwarz-Gelben nicht mehr annähernd grün sind – trotz des Erfolgs und einer exzellenten Chance auf den DFB-Pokal-Sieg am Sonnabend (20 Uhr).

Der Versuch, Einigkeit zu demonstrieren

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und Tuchel nahmen sich immerhin kurz in den Arm. "Na klar umarmen wir uns. Aki fiebert da oben ja schließlich auch heftig mit", sagte Tuchel, ohne auf die Risse im Verhältnis einzugehen: "Dass ich große Lust auf eine weitere Saison hier habe, steht außer Frage." Watzke wollte sich hingegen nicht äußern. Der Versuch, Einigkeit zu demonstrieren, um den Pokalsieg nicht zu gefährden.

Der Trainer nannte die letzten Minuten eines wüsten, beinahe chaotischen Spiels "unglaublich emotional", eine "wilde Fahrt" sei es gewesen. Dies trifft noch mehr auf die gesamte Saison zu, die vom schockierenden Bomben-Anschlag a...

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