DFB-Pokalfinale: Und wieder feiern die Bayern

Berlin. Zum Schluss wurde es dann doch noch etwas feierlich. Unter dem dunklen Himmel funkelte das frisch aufgemotzte Dach des Olympiastadions in neuer Farbenpracht, und zwar vorwiegend im Ton des alten und neuen DFB-Pokalsiegers, in Rot. Auf dem Siegerpodest vor der Ehrentribüne hatten sich die Profis des FC Bayern eingefunden, und nach ein paar warmen Worten von DFB-Präsident Fritz Keller stemmte Kapitän Manuel Neuer den wichtigsten Pott des deutschen Fußballs um 22.10 Uhr inmitten des goldenen Konfettiregens in die Berliner Luft. „Campeones, Campeones“, skandierten die Spieler nach dem klaren 4:2 (2:0) gegen Bayer Leverkusen – Champion, Champion.

Alles wie gehabt, hätte man fast meinen können, doch tatsächlich war es ein Abend, den es ja so noch nie gegeben hatte. Das Coronavirus machte schließlich auch vor dem Pokalfinale nicht halt, das sonst den stimmungsvollen Abschluss einer jeden Saison markiert. Erstmals in seiner Geschichte fand das Endspiel ohne Stadionzuschauer statt, und so mussten die Münchner tatsächlich vor leeren Rängen feiern. Auch in der erstlichen Stadt war die Stimmung anders. In den Sportbars schauten vergleichsweise wenig Anhänger die Partie. Und die Berliner Polizei bilanzierte am Sonntagmorgen: „Es war alles ruhig. Es gab keine Vorkommnisse.“

„Es ist auch ein bisschen ein trauriger Moment“, sagte Bayern-Star Thomas Müller am Abend zuvor: „Die Liga ist unser Business. Wenn in so einem Pokalfinale aber, in so einem schönen Stadion, die Fans fehlen, dann ist das ...

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