DFL wirbt für eSport: Vorurteile müssen abgebaut werden

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und Turnierveranstalter ESL haben für mehr Akzeptanz gegenüber eSport in der Gesellschaft geworben.

"Es ist wichtig, dass gewisse Vorurteile abgebaut werden. Wenn man sieht, wie eSportler trainieren und welche Leistungen sie vollbringen, fällt es mir sehr schwer nachzuvollziehen, warum eSport kein Sport sein sollte", sagte Andreas Heyden, Geschäftsführer der DFL Digital Sports, beim SID-Event "Mixedzone eSport" am Freitag in Köln.

Mit Blick auf die nächsten Jahre sei man laut ESL-Sprecher Christopher Flato "auf einem guten Weg". Der eSport habe einen guten Status erreicht, "Politik und Medien sprechen darüber". Die Zuschauerzahlen, Preisgelder sowie die gesellschaftliche Akzeptanz werden steigen, sagte Flato.

"Auch der demographische Wandel spielt uns in die Hände. Alle, die nachwachsen, sind mit dem digitalen Wandel vertraut", erklärte Flato: "Plattformen wie Twitch oder Youtube sind in der Jugendkultur verankert, da ist der Schritt zum eSport nicht mehr weit."

Außerdem richtete Flato einen Appell an den öffentlichen Umgang mit eSport in Bezug auf die Killerspiel-Debatte: "Boxen, wo auch mit voller Gewalt ins Gesicht geschlagen wird, ist von der Gesellschaft anerkannt. Also warum auch nicht virtuelle Sportarten?" Es gebe in keinem anderen Land der Welt einen derartigen Diskurs, sagte Flato.

"In Skandinavien gibt es beispielsweise gar keinen Jugendschutz für Spiele wie Counter-Strike", sage Flato, da wären auch Sechsjährige bei Events anwesend. "Das sind kulturelle Unterschiede, die anders wahrgenommen werden. Auch die Akzeptanz für solche Spiele wird steigen."