Werbung

Die perfekte Vorbereitung auf den Weltuntergang

Sie horten Wagenladungen voller Lebensmittel, bauen sich Schutzbunker und geben Hunderttausende von Euro aus, um auf das Schlimmste vorbereitet zu sein. Die sogenannten „Preppers“ leben auf den Weltuntergang hin – der ihrer Meinung nach nicht allzu fern liegt.

Ob Kernschmelze, Polverschiebung, Sonneneruption, Asteroiden-Einschlag oder alles zusammen: Es gibt Menschen, die fest an den bevorstehenden Weltuntergang glauben – und die perfekte Vorbereitung darauf zu ihrem Lebensinhalt erklärt haben. Sie nennen sich Preppers, abgeleitet vom englischen „preparedness“, zu Deutsch: vorbereitet sein. Ob es mit uns nun am 21. Dezember 2012 zu Ende geht, was einige Verschwörungstheoretiker aus dem Maya-Kalender herauslesen wollen, oder ob es an einem anderen Tag vorbei ist: Wer sich im großen Stil wappnen will, braucht nicht nur die unerschütterliche Überzeugung sondern auch eine ziemlich dicke Brieftasche, wie drei Preppers im Gespräch mit dem Wirtschaftsportal „CNNMoney.com“ erklärten.

Patrick Geryl: Überleben im Bunker in Südafrika

Patrick Geryl ist ein Prepper. Nicht nur hat der Belgier insgesamt neun Bücher zum angeblich bevorstehenden Ende der Welt geschrieben, auch gab er bisher bereits geschätzte 130.000 Dollar (knapp 100.000 Euro) für das perfekte Survival-Paket aus. Und er scheint das alles wirklich ernst zu meinen. Geryl ist überzeugt davon, dass eine Polverschiebung zu Sonneneruptionen, Vulkanausbrüchen und Erdbeben führen und dass all das in einer Kernschmelze resultieren wird. Er plant, die globale Katastrophe in einem kleinen Holzbunker in Südafrika auszusitzen. Ungefähr ein Jahr lang will er außerhalb des gesellschaftlichen Systems leben und gemeinsam mit anderen Überlebenden eine neue Gemeinschaft gründen.  Über Jahre hat Geryl unzählige Hilfsmittel gehortet – darunter Gewehre und Munition, Wasserreinigungs-Tabletten, wasserfeste Streichhölzer, einen Zeichentisch, um Sternkonstellationen festzuhalten und Kondome, um darin Wasser zu transportieren. Auch Bücher über essbare Pflanzen, Kräuter und Pilze befinden sich in seinem Vorrat – auf eine funktionierende Internetverbindung will Geryl sich verständlicherweise nicht verlassen.

Robert Bast: Ein Acker als Zufluchtsort vor Tsunamis
Der Belgier ist nicht der einzige, der sich mit beängstigendem Eifer auf den Weltuntergang vorbereitet. Auch Robert Bast ist ein Prepper. Tagsüber arbeitet der 46-jährige Australier in einer Internet-Marketing-Firma – doch abends betreibt er ein Online-Portal namens „Survive2012.com“. Für die perfekte Vorbereitung aufs Jüngste Gericht hat der Vater dreier Kinder bereits mehr als 350.000 Dollar (knapp 270.000 Euro) springen lassen – unter anderem für Essens- und Wasservorräte, Gaskocher, Generatoren und Batterien. Aber auch einen halben Hektar Ackerland etwa 75 Autominuten von seiner Heimatstadt Melbourne entfernt hat Bast sich gekauft. Der liegt mehr als 450 Meter über dem Meeresspiegel und soll im Falle eines Tsunamis oder einer Überschwemmung für trockene Füße sorgen. Darauf hat er sicherheitshalber auch gleich ein Haus gebaut. Um sich sein teures Hobby leisten zu können, legt Bast seit Jahren Geld beiseite. Auf seine beiden Häuser hat er Hypotheken aufgenommen.

Lesen Sie auch: Mysteriöser Lichtstrahl über Maya-Ruine

Phil Burns: 1.800 Kilo Weizen, Reis und Bohnen

Phil Burns, Mitgründer des „American Preppers“-Netzwerkes, rechnet damit, dass demnächst das Wirtschaftssystem zusammenbrechen wird, was seiner Meinung nach ein Massensterben zur Folge haben wird. Um dann fein raus zu sein, hat er innerhalb der letzten Jahre über 1.800 Kilo Weizen, Bohnen und Reis gebunkert. Ebenfalls in Burns‘ Vorratskammer: 20 Flaschen verschiedener Lebensmittelaromen, damit er „an einem Tag Vanillereis und am nächsten Orangenreis“ essen könne, wie er gegenüber „CNNMoney.com“ erklärte. Den Reis will der Vater von acht Kindern im Ernstfall in den Bergen von Idaho essen, wo er sich ein Stück Acker gemietet hat, um der Katastrophe zu entkommen und dort in einen Wohnwagen zu leben. Seinen Kindern hat der 38-Jährige bereits im Alter von vier Jahren den Umgang mit einem Gewehr beigebracht, um sich im Fall der Fälle verteidigen und selbst mit Essen versorgen  zu können. „Viele Leute sagen, Preppers seien paranoid, ängstlich und pessimistisch und würden stets mit einer Katastrophe rechnen“, so Burns gegenüber „CNNMoney.com“. „Aber wenn man es genau betrachtet, sind wir eigentlich Optimisten“. Schließlich sei ihr gelebtes Motto, komme was wolle, „ich werde es überleben.“