Werbung

Die Außenseiter: Farage, Liberaldemokraten und Co.

Ihrem Namen nach ist die Brexit-Party eine Einthemenpartei. Gesicht und Lautsprecher ist Nigel Farage. Bei der Europawahl im Mai war die Partei im Vereinigten Königreich stärkste Kraft; um sich breiter aufzustellen, hat sich Farage jetzt nicht nur dem Austritt aus der Europäischen Union, sondern auch dem Kampf gegen Korruption verschrieben. Die Schottische Nationalpartei will unter der Leitung von Nicola Sturgeon einen zweiten Volksentscheid über eine Unabhängigkeit des nördlichen Teiles des Vereinigten Königsreichs erreichen. Und gegen den EU-Austritt des Landes ist die SNP ebenfalls. 2014 scheiterte die Partei mit ihrem Ziel eines eigenständigen Schottlands, als sich die Bevölkerung mehrheitlich für den Verbleib im Königreich aussprach. Sinn-Fein-Partei tritt an, sitzt aber nicht im Unterhaus Abgeschlagen hinter den Konservativen und Labour kamen die Liberaldemokraten bei der Parlamentswahl vor zwei Jahren auf den dritten Rang. Jo Swinson, die Spitzenkandidatin der Partei, setzt voll und ganz auf die Karte EU-Verbleib. Ihre Rechnung: Die dadurch eingesparten 50 Milliarden Pfund sollen dazu dienen, im Land herrschende Ungleichheiten zu bekämpfen und um den öffentlichen Dienst zu stärken. Das Vereinigte Königreich wieder in Bewegung zu bringen, verspricht die nordirische DUP in ihrem Wahlprogramm. Zum Zwölfpunkteplan gehört auch: Raus aus der EU - und zwar als Einheit. Die irisch-republikanische Sinn-Fein-Partei tritt zwar bei der Wahl an, nimmt ihre Mandate im britischen Parlament aber traditionell aus Protest gegen den Staat nicht wahr. Die walisischen Nationalisten und die Grünen bilden in mehreren Wahlkreisen Bündnisse mit den Liberaldemokraten. Damit ist klar: Auch sie sind für einen Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union.