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Die geheimen Nazi-Codes auf Kfz-Kennzeichen

Autofahrer mit rechter Gesinnung werden ausgebremst

Bestimmte Kombinationen sind auf deutschen Kennzeichen verboten (Foto: dpa)
Bestimmte Kombinationen sind auf deutschen Kennzeichen verboten (Foto: dpa)

Neonazis kommunizieren oft über Codes und Symbole. Auch über Autokennzeichen. Bestimmte Kombinationen sind deshalb verboten, jedoch nicht in ganz Deutschland.

In Deutschland ist das Zeigen von Nazisymbolen verboten. Das betrifft nicht nur Zeichen wie das Hakenkreuz und andere mit dem NS-Staat konnotierte Merkmale, sondern auch Buchstaben- sowie Zahlenkombinationen. Damit soll verhindert werden, dass Autofahrer mit einer rechtsradikalen Gesinnung ihre Haltung via Codes mitteilen können.

Etliche Zeichenfolgen sind deshalb verboten, wie etwa die Kombinationen „HH 88“,  „AH 18“ und andere Konstellationen wie HJ, KZ, SA oder SS. Diese werden auf keinem Nummernschild in Deutschland ausgestellt. Für Fahrzeughalter in Nürnberg ist seit Kurzem auch die Reihenfolge N-SU untersagt worden.

Keine einheitliche Regelung

Doch nicht alle Nazi-Codes sind in ganz Deutschland verboten, da es keine einheitliche Regelung auf Bundesebene gibt. Die Vergabe von Kfz-Kennzeichen ist Ländersache, der Bund kann lediglich Empfehlungen aussprechen. So kommt es, dass in unterschiedlichen Bundesländern unterschiedliche Vorgaben für Nummerntafeln existieren.

In Bayern und Thüringen etwa wird fallabhängig entschieden. Behördenmitarbeiter werden dort angewiesen, sich die Antragsteller genau anzusehen. Ist erkennbar, dass es sich um einen Neonazi handelt, wird das Wunschkennzeichen nicht ausgestellt, sollte es bestimmte Zeichenabfolgen enthalten.

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