Die größten Produktflops: Microsoft Zune
Nicht alles, was Microsoft anfasst, wird zu Gold. Das bekam der Software-Gigant im Jahr 2015 mit dem Niedergang seines Online-Musikdienstes Zune am eigenen Leib zu spüren.
Mit Zune hatte Microsoft versucht, einen Gegenspieler zu Apples iTunes auf dem Markt zu etablieren. Dafür entwickelte das Unternehmen eine Windows-Software, verschiedene Hardware-MP3-Player und einen Online-Musik-Dienst. Doch im November 2015 war damit von einem Tag auf den anderen Schluss.
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Warum wurde das Projekt zu einem kommerziellen Flop? Zum einen lag es am regionalen Ansatz, für den sich Microsoft entschieden hatte. Das Unternehmen konzentrierte sich hauptsächlich auf den US-Markt, in Deutschland waren die Abspielgeräte nie erhältlich.
Microsoft machte mit Zune unterschiedliche Fehler
Zum anderen entpuppten sich positiv klingende Nachrichten wie jene, dass es in den USA aufgrund der hohen Nachfrage zu Lieferschwierigkeiten gekommen sei, als Fehlmeldungen: In Wahrheit waren schlicht zu wenig Geräte produziert worden.
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Neben dem regionalen Hardware-Vertrieb wurde Microsoft zum Verhängnis, dass sie die Zune-Software kaum bewarben und nie richtig öffneten. Externe Entwickler konnten dadurch kaum auf die Hardware-Ressourcen zugreifen. Ein weiterer Fehler: Microsoft verpasste es, Zune mit anderen Diensten zu verknüpfen.
Einstiger Verantwortlicher: “Wir waren nicht mutig genug”
Robbie Bach, Präsident von Microsofts Mobilfunk- und Unterhaltungssparte, war einst für Zune verantwortlich. Jahre nach dem Flop des Projekts gestand er auf einer Tagung in Seattle, dass Zune zu klein aufgezogen worden war und Microsoft damit zu spät dran gewesen sei. Das Unternehmen, so seine Einschätzung, habe es verpasst, den potentiellen Kunden einen klaren Grund aufzuzeigen, warum sie Zune und nicht iTunes verwenden sollten.
“Wir waren nicht mutig genug”, fand er rückblickend. Eine Mitschuld gab er auch der Musikindustrie, die es nicht verstanden habe, dass die Abhängigkeit von Apple nicht gut für sie sei. Am Untergang von Zune änderte diese Einschätzung allerdings nichts.
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