Die Niederlande gewinnen den Eurovision Song Contest 2019

Ein spannender 64. Eurovision Song Contest in Tel Aviv: Am Ende scheint es um die Niederlande oder Schweden zu gehen. Der wochenlange Favorit Duncan Laurence holt den Sieg. Für das deutsche Duo S!sters reichte es nur für Platz 24.

Duncan Laurence streckt seine Siegerpokal in die Höhe, während Moderatorin und Topmodel Bar Refaeli Applaus spendet. (Foto: Ilia Yefimovich/dpa)
Duncan Laurence streckt seine Siegerpokal in die Höhe, während Moderatorin und Topmodel Bar Refaeli Applaus spendet. (Foto: Ilia Yefimovich/dpa)

Die Niederlande haben den 64. Eurovision Song Contest gewonnen, Deutschland landete auf Platz 24. Die Kandidatinnen des Duos S!sters («Sister») setzten damit die deutsche Misserfolgsserie fort, die nur im letzten Jahr unterbrochen wurde, als Michael Schulte überraschend auf Platz vier kam. Besonders bitter: Als einziges Land bekamen sie keinen einzigen Punkt in der Zuschauerwertung. Für die Niederlande ist es der fünfte Sieg - zuletzt gewann das Land 1975.

Aus Zuschauer-Sicht eine Nullnummer: Mit den Punkten der Jury reichte es für S!sters nur für den 24. Platz (Bild: JACK GUEZ/AFP/Getty Images)
Aus Zuschauer-Sicht eine Nullnummer: Mit den Punkten der Jury reichte es für S!sters nur für den 24. Platz (Bild: JACK GUEZ/AFP/Getty Images)

Der 25-jährige Duncan Laurence traf mit «Arcade» den Geschmack des Publikums und der Jury. Der Niederländer sang am Piano sitzend eine berührende Ballade über die schmerzhaften Seiten der Liebe und ein gebrochenes Herz. Auf Rang zwei schaffte es Italien. Russland landete auf dem dritten Platz.

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Madonna sorgte mit ihrem bis vor wenigen Tagen noch auf der Kippe stehenden Auftritt während der Abstimmungspause für Entzückung bei den Zuschauern. Die Pop-Ikone sang - etwas schief - ihren Hit «Like a Prayer» umgeben von Kutte tragenden Statisten. Danach präsentierte die Amerikanerin mit dem US-Rapper Quavo den nach Jamaika und Dancehall klingenden neuen Song «Future».

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26 Lieder konkurrierten beim Finale. Zum fünften Mal war das ferne Australien als Ehrengast dabei, weil es dort viele Fans der Show gibt. Insgesamt nahmen am ESC in diesem Jahr 41 Länder teil. 15 Beiträge wurden in den beiden Semifinals (Halbfinals) aussortiert.

Die Vorjahressiegerin Netta Barzilai übergibt das Zepter - bzw. die ESC-Trophäe an Duncan Laurence (Bild: Michael Campanella/Getty Images)
Die Vorjahressiegerin Netta Barzilai übergibt das Zepter - bzw. die ESC-Trophäe an Duncan Laurence (Bild: Michael Campanella/Getty Images)

Neben Deutschland sind als große Geldgeber automatisch Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien fürs Finale gesetzt, ebenso der Gastgeber, also diesmal Israel. Deutschland hat bisher zweimal den ESC gewonnen: 2010 mit Lena und 1982 mit Nicole.

Der Eurovision Song Contest fand in Tel Aviv statt, weil die israelische Sängerin Netta Barzilai im vergangenen Jahr mit ihrem Song «Toy» gesiegt hatte.