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Die Rückkehr des Catsuits: Neue Tennis-Kleiderordnung bestärkt Serena Williams

Die French Open konnte Williams in diesem Jahr nicht gewinnen, trotzdem gelang ihr nun ein wichtiger Sieg. (Bild: Cameron Spencer/Getty Images)
Die French Open konnte Williams in diesem Jahr nicht gewinnen, trotzdem gelang ihr nun ein wichtiger Sieg. (Bild: Cameron Spencer/Getty Images)

Mit ihrem hautengen Einteiler sorgte Serena Williams bei den French Open für Aufsehen und reichlich Empörung. Eine neue Regelung soll nun dafür sorgen, dass solche Outfits auf dem Platz erlaubt sind.

Wie eine Kriegerprinzessin fühle sie sich in ihrem schwarzen Catsuit, erklärte Serena Williams nach ihrem Comeback bei den French Open im Mai 2018. “Ich nenne ihn meinen von Wakanda inspirierten Catsuit”, berichtete die Tennis-Ikone gegenüber der Nachrichtenagentur “Associated Press” über ihr an “Black Panther” erinnerndes Outfit. “Wir haben ihn lange vor dem Film entworfen, aber dennoch erinnert er mich daran. Ich habe schon immer in einer Fantasiewelt gelebt und wollte eine Superheldin sein. Dies ist meine Art, das zu tun.”

Serena ist zurück – und feiert Comeback-Sieg im engen Catsuit

Doch nicht jeder war von ihrem hautengen Einteiler so begeistert wie Williams selbst: Der Präsident des französischen Tennisverbands, Bernard Giudicelli, empörte sich über die Kleiderwahl der 37-Jährigen und verbot kurzerhand das Tragen von Catsuits auf dem Platz – aus “Respekt vor dem Spiel”. Für diese von vielen als sexistisch angesehene Aussage hagelte es Kritik.

Williams trug den Kompressionsanzug auch aus gesundheitlichen Gründen. (Bild: Christophe Simon/AFP/Getty Images)
Williams trug den Kompressionsanzug auch aus gesundheitlichen Gründen. (Bild: Christophe Simon/AFP/Getty Images)

Nun stellt sich die Women’s Tennis Association (WTA) hinter Serena Williams: In einer neuen Version ihres Regelwerks klärt die Vereinigung, welche Kleidung im Spiel erlaubt ist. “Leggings und halb-Oberschenkel-lange Kompressionshosen dürfen mit oder ohne Rock, Shorts oder Kleid getragen werden”, heißt es da.

Dabei geht es nicht nur um reine Mode-Statements: Williams trug ihren hautengen Kompressions-Catsuit auch, um nach der Geburt ihrer Tochter Alexis Olympia der Entstehung von Blutgerinnseln entgegenzuwirken. “Ich spiele oft in Hosen, um meinen Blutkreislauf anzuregen. Der Anzug ist cool, aber auch funktional, damit ich ohne Probleme spielen kann”, so die US-Amerikanerin gegenüber “Associated Press” über ihr Comeback-Outfit, das sie Müttern und “Frauen, die mental und physisch viel durchgemacht haben” widmete.

Provokation à la Williams: Nach dem Catsuit-Verbot trat die Spielerin bei den US Open kurzerhand im Tutu an. (Bild: Elsa/Getty Images)
Provokation à la Williams: Nach dem Catsuit-Verbot trat die Spielerin bei den US Open kurzerhand im Tutu an. (Bild: Elsa/Getty Images)

Ein kleiner Wermutstropfen bei der neuen WTA-Regelung: Aufgrund der jüngst verschärften Kleiderordnung bei den French Open werden Tennisspielerinnen ausgerechnet dort weiterhin keine Catsuits tragen dürfen. Serena Williams hat aber sowieso schon andere Pläne: “In Sachen Mode will man kein Wiederholungstäter sein. Es wird also eine Weile vergehen, bis das Thema überhaupt wieder aufkommt”, erklärte sie im August auf einer Pressekonferenz.

Beim Wimbledon-Grand-Slam dürfte Serena Williams ihren Catsuit übrigens auch nicht tragen. Hier gilt die alte Regelung, dass 90 Prozent der Spielkleidung weiß sein muss. Sogar Roger Federer musste einmal seine Schuhe wechseln, weil sie eine farbige Sohle hatten. Der Grund? Angeblich sollten damit Schweißflecken kaschiert werden. An dieser Tradition wird bis heute festgehalten und für das Tennis-Ass könnte es zum modischen Hindernis werden.

Im Video: Federer: Sexismus-Debatte im Tennis lehrreich

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