Dienstag, 20. März 2018: Was Sie heute wissen müssen
Spahn verteidigt seine umstrittene Hartz-IV-Äußerung. USA und Südkorea planen Militärmanöver für April. Frauen und Kinder sterben bei Luftangriff in Ost-Ghouta und VW investiert mitten im Handelsstreit 340 Millionen Dollar in US-Werk – das sind die wichtigsten Nachrichten des Tages.
Spahn steht zu seiner umstrittenen Hartz-IV-Äußerung
Selbst nach parteiinterner Kritik bleibt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei seiner Meinung. Hartz IV bedeute “nicht Armut”, sondern sei die Antwort der Solidargemeinschaft auf Armut. “Dieses schöne Land kommt am Ende nur weiter, wenn wir ab und zu miteinander auch mal diskutieren”, sagte der CDU-Politiker in der ARD-Sendung “Hart aber Fair”. Spahn will sich nun mit einer Kritikerin treffen, die vorgeschlagen hatte, er solle einen Monat lang selbst von Hartz IV leben. Das Gespräch sei ein Versuch, “ein gegenseitiges Verständnis zu entwickeln, aber vor allem, sich auch gegenseitig zu unterstellen, dass auch der andere im Zweifel erstmal das Gute will.”
USA und Südkorea planen Militärmanöver
Die Streitkräfte der USA und Südkoreas wollen Anfang April ihre größten jährlichen Militärübungen beginnen. Das teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Wegen der Olympischen und Paralympischen Winterspiele in Südkorea im Februar und März hatten beide Länder die Frühjahrsübungen um einige Woche verschoben. In den vergangenen Jahren lösten die Manöver regelmäßig Proteste in Nordkorea aus. Machthaber Kim Jong-un unterstellte den USA immer wieder Angriffsvorbereitungen. Inzwischen haben sich Süd- und Nordkorea angenähert. Selbst US-Präsident Donald Trump erklärte sich überraschend zu einem Treffen mit Kim Jong-un bereit.
15 Kinder sterben bei Luftangriffen in Ost-Ghuta
Die schrecklichen Nachrichten aus Syrien reißen nicht ab. Bei einem Luftangriff auf Ost-Ghuta sollen nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 15 Kinder getötet worden sein. Auch zwei Frauen verloren ihr Leben, teilten Aktivisten mit. Die Kinder und Frauen hatten im Keller des Gebäudes in der Stadt Irbin Schutz vor den Bomben gesucht, sagte der Chef der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, der Nachrichtenagentur AFP. Die Rettungskräfte suchen noch nach Überlebenden.
VW investiert 340 Millionen Dollar in US-Werk
Während US-Präsident Donald Trump den europäischen Autoherstellern mit Strafzöllen droht, hat Volkswagen nun verkündet, umfangreiche Investitionen in ein Werk im US-Bundesstaat Tennessee zu tätigen. Für die Fertigung eines neuen Stadt-Geländewagens “Made in America” sollen weitere rund 340 Millionen Dollar (276 Millionen Euro) ins Werk in Chattanooga, Tennessee gesteckt werden, teilte VW mit. Diese Ankündigung erfolgte mitten im Handelsstreit zwischen der EU und den USA.
Währenddessen hat sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier mit dem US-Handelsminister Wilbur Ross in Washington getroffen. Der CDU-Politiker zeigt sich zuversichtlich, eine Lösung im drohenden Handelskrieg zu finden. “Wir haben beide den Eindruck gewonnen, dass es in dieser Woche entscheidende Gespräche geben wird und dass es möglich ist, zu einer Lösung zu kommen, die ein Abgleiten in einen schweren Handelskonflikt noch verhindern kann. Das ist nicht sicher, aber ich sehe eine Chance”, so Altmaier.