Dienstag, 24.04.2018: Was Sie heute wissen müssen

Ein Mann rast in Toronto in eine Menschenmenge und tötet mindestens zehn Menschen. Facebook knüpft sich extremistische Beiträge vor. Jens Spahn trifft mit seinem Vorschlag, die Rücklagen der Krankenkassen abzuschmelzen, auf Zuspruch und Widerstand. Das sind die Nachrichten des Tages.

Der Täter war der Polizei vorher nicht aufgefallen. (Bild-Copyright: Aaron Vincent Elkaim/The Canadian Press via AP)
Der Täter war der Polizei vorher nicht aufgefallen. (Bild-Copyright: Aaron Vincent Elkaim/The Canadian Press via AP)

Lieferwagen rast in Fußgänger: Mindestens zehn Tote

Im kanadischen Toronto ist ein Mann mit einem Lieferwagen in eine Menschenmenge gerast. Mindestens zehn Menschen wurden getötet, 15 weitere verletzt. Die Polizei geht in einem Statement nicht von einem Unfall aus. Der Fahrer wechselte über rund 15 Straßenblocks hinweg immer wieder von der Straße auf den Gehweg. Er soll zwischen 60 bis 70 Kilometer pro Stunde schnell gewesen sein. Bei dem Täter handelt es sich laut Polizeiangaben um einen 25-Jährigen aus dem Norden der Stadt. Er wurde festgenommen. Die Ermittler gehen von einem Einzeltäter aus.

Facebook löscht Millionen extremistische Beiträge

Facebook kämpft auf seiner Plattform gegen Terrorismus. (Bild-Copyright: ddp images)
Facebook kämpft auf seiner Plattform gegen Terrorismus. (Bild-Copyright: ddp images)

Das soziale Netzwerk Facebook knüpft sich extremistische Inhalte vor: In den ersten drei Monaten des Jahres löschte oder markierte das US-Unternehmen 1,9 Millionen Posts, die in Verbindung mit Al-Qaida oder dem IS stehen. “Das sind doppelt so viele wie im vergangenen Quartal”, schreibt Facebook in seinem Blog. Die meisten Beiträge seien gelöscht und nur ein kleiner Teil mit Warnhinweisen markiert worden. Der Konzern scheint damit der Aufforderung der EU zu folgen. Diese hatte soziale Plattformen aufgefordert, sich schneller und intensiver um extremistische Inhalte zu kümmern.

Krankenkassenrücklagen: Arbeitgeber unterstützen Spahn

Deutscher Bundesminister für Gesundheit: Jens Spahn (Bild-Copyright: Markus Schreiber/AP Photo)
Deutscher Bundesminister für Gesundheit: Jens Spahn (Bild-Copyright: Markus Schreiber/AP Photo)

Gesundheitsminister Jens Spahn möchte Kassenpatienten um 6,9 Milliarden Euro entlasten und den Zusatzbeitrag zur Hälfte vom Arbeitgeber zahlen lassen. Zudem sollen reiche Kassen nur noch eine Monatsausgabe als Rücklage ansparen. Mit letzterem Vorstoß trifft Spahn bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände auf Zuspruch. “Nicht benötigte Beitragsmittel müssen an die Beitragszahler zurückgegeben werden und dürfen nicht weiter zu Negativzinsen bei Kassen und Fonds lagern”, sagt Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter laut der dpa in der “Passauer Neuen Presse”. Kampeter spricht von einer überfälligen Maßnahme. Widerstand gibt es aus der SPD. Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach spricht von einem “Kniefall vor der Arbeitgeberschaft”.