Diese 10 Schauspieler*innen wurden bei TV-Serien entlassen
Schauspieler oder Schauspielerin sein klingt immer erstmal nach Traumjob – aber das ist er nicht zwangsläufig. Und vor allem: Eine Rolle zu bekommen bedeutet nicht zwangsläufig, diese auch zu behalten. Und so gibt es durchaus einige Darsteller*innen, die aus laufenden Serien rausgeschmissen wurden – und zwar in hohem Bogen.
Fristlos entlassen: Diese 10 Schauspieler*innen wurden bei TV-Serien rausgeworfen
Je nach den Gründen dafür, haben sich manche der Darsteller*innen von den Rauswürfen wieder erholt, manche aber auch nicht – und für einige hat er gar das Karriereende bedeutet.
Den vielleicht spektakulärsten Rauswurf aus einer Fernsehserie hat womöglich Charlie Sheen zu verzeichnen – immerhin war er der Star der immens erfolgreichen Sitcom Two and a Half Men, die seinerzeit eine der erfolgreichsten Serien aller Zeiten war. Und zwar auch dank Charlie Sheen, der durch das Mitwirken in der Serie zum bestbezahlten Serienschauspieler der Welt wurde – ab der achten Staffel bekam er immerhin 1,25 Millionen Dollar. Und zwar pro Folge. Von den ursprünglich 24 geplanten Folgen wurden allerdings nur 16 gedreht. Der Grund: Sheen war erneut durch Drogenmissbrauch aufgefallen und hatte im Zuge dessen den Produzenten Chuck Lorre beleidigt, was letztlich zu Sheens Entlassung aus der Serie führte. In den folgenden Staffeln (es gibt insgesamt zwölf) wurde als Hauptdarsteller Ashton Kutcher engagiert.
Auch die in diesem Jahr an den Folgen ihrer Brustkrebserkrankung gestorbene Schauspielerin Shannen Doherty wurde einst aus einer Serie geworfen – und zwar aus der, die sie berühmt gemacht hat: Beverly Hills, 90210. Weil sie damals Probleme hatte, den damit einhergehenden Ruhm zu verarbeiten, wurde in der Boulevardpresse regelmäßig von ihren Alkoholexzesse und Affären berichtet, was letztlich auch zu Spannungen am Set und regelmäßigen Streitigkeiten mit den anderen Darsteller*innen führte. Als Doherty sich einmal körperlich mit ihrer Schauspielkollegin Jennie Garth anlegte, sah das eine andere Kollegin, und zwar Tori Spelling. Die war allerdings die Tochter des Produzenten der Serie, Aaron Spelling, und rief ihn an, der Doherty daraufhin feuerte.
Thomas Gibson ist ein bekannter Serienschauspieler, den man hierzulande vor allem aufgrund seiner langjährigen Rollen in Serien wie Chicago Hope – Endstation Hoffnung, Dharma & Greg sowie Criminal Minds kennt. Aus letzterer wurde er jedoch rausgeschmissen, nachdem er bei einem Streit mit einem der Produzenten der Serie gewalttätig wurde. Allerdings war das wohl nicht der erste und einzige Vorfall dieser Art. Gibson war zuvor schon ein paarmal unangenehm aufgefallen, hatte ein paar Jahre zuvor schon mal einen heftigen Streit mit einem Mitarbeiter und musste daraufhin Anger-Management-Kurse besuchen. Genutzt hat es offenbar wenig.
Sara Ramírez kennt man vor allem durch die Rolle als Dr. Calliope Iphegenia ‚Callie‘ Torres in der Krankenhausserie Grey’s Anatomy. Ramirez gehörte jedoch auch zum Cast der Sex And The City-Fortsetzung And Just Like That – bis zur Kündigung vor der dritten Staffel. Die Verantwortlichen begründeten das damit, dass Ramírez‘ Charakter nach der Trennung von Miranda Hobbes (Cynthia Nixon) in der zweiten Staffel keinen Wert mehr gehabt hätte. Ramírez selbst hatte allerdings einen Tag zuvor noch die Film- und Fernsehindustrie dafür verurteilt, Schauspieler*innen zu bestrafen, die sich im anhaltenden Konflikt zwischen Israel und Palästina für die Palästinenser ausgesprochen haben.
Auch der 2020 viel zu früh verstorbene Black Panther-Darsteller Chadwick Boseman begann seine Schauspielkarriere mit einem Rauswurf. Seinen ersten Fernsehauftritt hatte der 2003 in der US-amerikanischen Seifenoper All My Children. Boseman empfand seine Figur als viel zu stereotyp geschrieben, äußerte seinen Unmut darüber und wurde als Ergebnis dessen gefeuert. Seine Rolle übernahm stattdessen Michael B. Jordan, und zumindest der profitierte ein wenig von Bosemans zuvor geäußerter Kritik, denn die Autor*innen haben sich im weiteren Verlauf mehr Mühe gegeben, Klischees zu umschiffen. Dennoch bitter.
Bevor Robert Downey Jr. zu unser aller Lieblings-Superheld Iron Man wurde, hatte er eine ganze Zeit lang mit seiner Drogensucht zu kämpfen, was auch auf seine Karriere keine besonders guten Auswirkungen hatte – logisch. Nachdem er 2000 aus der Entzugsklinik kam, wurde er für die 4. Staffel der Anwaltsserie Ally McBeal engagiert, und allein seine Anwesenheit führte zu deutlich höheren Einschaltquoten. Allerdings: Trotz Entzugsklinik hatte Robert Downey Jr. den Drogen noch nicht vollständig abgeschworen, und so wurde er während der Dreharbeiten erneut wegen Drogenkonsums verhaftet. Mehrfach. Das hatte zur Folge, dass man ihn entlassen musste.
In der Serie Gossip Girl spielte Taylor Momsen die Rolle der Jenny Humphrey, die sich vom lieben Mädchen zur absoluten Hexe entwickelt. Scheinbar hat diese Entwicklung allerdings auch negative Auswirkungen auf ihre Persönlichkeit gehabt, zumindest wenn man dem Gossip Glauben schenken darf, der sich diesbezüglich aufgebaut hat. So soll Mommsens Verhalten immer unberechenbarer geworden sein, außerdem vergaß sie häufig ihre Texte. Weil die Arbeit mit ihr so schwierig wurde, hat man ihre Auftritte in der vierten Staffel daher stark reduziert, in der fünften war sie praktisch gar nicht mehr zu sehen. Die Gründe war damals aber nicht, wie man vermuten könnte, Party und Drogen, sondern vor allem der Umstand, dass Mommsen eine neue Erfüllung in der Musik gefunden hatte – und zwar als Frontfrau ihrer Band The Pretty Reckless.
Shonda Rhimes‘ Erfolgsserie Scandal kam nicht ganz ohne eigene Skandale aus. Drei Staffeln lang spielte Columbus Short darin die Rolle des Harrison Wright, bis er am Ende der dritten Staffel sterben musste. Der Grund dafür war aber nicht rein inhaltlicher Natur. Weil Shorts Ehefrau Tanee McCall eine einstweilige Verfügung gegen Short erwirkt hatte, der ihr gegenüber gewalttätig geworden und eine ernsthafte Bedrohung für ihr Leben gewesen sein soll, zogen die Produzent*innen daraus die Konsequenzen und trennten sich von Short. Der soll zudem auch noch Drogenprobleme gehabt haben, was wohl auch zu dessen Gewaltausbrüchen geführt hat.
Von 1988 bis 1997 war Roseanne eine ungemein erfolgreiche Sitcom, in der es um das Leben einer amerikanischen Arbeiterfamilie ging. 21 Jahre später, im Jahr 2018, wurde überraschend eine weitere Staffel gedreht und ausgestrahlt, und die hatte überragende Quoten. Allerdings: Barr war (und ist es womöglich immer noch) eine glühende Trump-Anhängerin und war sich nicht zu schade, in einem Tweet die Afro-Amerikanerin Valerie Jarrett rassistisch zu beleidigen – was den sofortigen Rauswurf Roseanne Barrs zur Folge hatte. Und das, obwohl bereits der Dreh einer weiteren Staffel vereinbart war.
Nicht zu vergessen in dieser Liste ist der Rauswurf Kevin Spaceys aus der Erfolgsserie House Of Cards. Inmitten der gerade aufgekommenen #MeToo-Debatte erhob der Schauspieler Anthony Rapp Vorwürfe gegen Spacey, dass dieser ihn im Jahr 1986 sexuell belästigt haben soll, woraufhin Netflix Spacey aus der Serie entließ.