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Diese Bilder zeigen, wie ein Jahr Krieg die Ukraine verändert hat

In der Nacht auf den 24. Februar 2022 begann der russische Angriffskrieg auf die Ukraine. Seitdem ist die Welt eine andere. Heute jährt sich das schreckliche Datum zum ersten Mal, diese Bilder zeigen die verheerenden Ausmaße des Krieges.

Ein zerstörter russischer Panzer rostet am Dorfeingang von Posad-Pokrovske, nordwestlich von Cherson. (Bild: REUTERS/Nacho Doce)
Ein zerstörter russischer Panzer rostet am Dorfeingang von Posad-Pokrovske, nordwestlich von Cherson. (Bild: REUTERS/Nacho Doce)

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock sagte am Tag des Angriffs durch Russland: "Wir sind in einer anderen Welt aufgewacht." Bundeskanzler Olaf Scholz sprach von einer "Zeitenwende". Für die Menschen in der Ukraine sind diese Sätze alltägliche Realität geworden. In ihrer Heimat ist nichts mehr so, wie es vorher war. Diese Fotos von den gleichen Orten vor und nach der Invasion durch die russische Armee vor einem Jahr zeigen dies eindrücklich.

Die U-Bahn-Stationen in Kiew sind von einem Ort des hektischen Alltagstrubels zur Notunterkunft vieler bei russischen Bombenangriffen geworden. (Bild oben: Chris McGrath / Bild unten: Roman Pilipey/Getty Images)
Die U-Bahn-Stationen in Kiew sind von einem Ort des hektischen Alltagstrubels zur Notunterkunft vieler bei russischen Bombenangriffen geworden. (Bild oben: Chris McGrath / Bild unten: Roman Pilipey/Getty Images)
Heute patroullieren Soldaten auf den Straßen von Kiew nahe der U-Bahn-Station Lukyanivska, wo früher Alltagsbetrieb herrschte. (Bild oben: Anastasia Vlasova / unten: Roman Pilipey/Getty Images)
Heute patroullieren Soldaten auf den Straßen von Kiew nahe der U-Bahn-Station Lukyanivska, wo früher Alltagsbetrieb herrschte. (Bild oben: Anastasia Vlasova / unten: Roman Pilipey/Getty Images)

Die nackten Zahlen des einjährigen Krieges sind verheerend. Laut des Dupuy-Instituts sollen auf Seiten der Ukraine mehr als 16.500 Soldat*inn gefallen sein, über 66.000 wurden verwundet. Genau überprüfen lässt sich dies allerdings kaum. Die Zahlen auf russischer Seite sind noch schwerer zu bestätigen. Hier spricht das Dupuy-Institut von über 19.000 Toten und 76.000 Verwundeten. Die Ukraine hingegen vermeldete zuletzt die Zahl von 145.000 getöteten russischen Soldat*innen, ähnliche Angaben gibt es aus US-Quellen. Russland gibt dagegen die Anzahl seiner gefallenen Soldat*innen weitaus geringer bei etwa 6.000 Todesopfern an.

Ein Bewohner steht vor den Überresten eines Wohngebäudes in Kiew, dass bei russischen Raketenangriffen am 18. März getroffen worden war. Unten ist das Wohnhaus vor dem Krieg zu sehen. (Bild oben: Chris McGrath / unten: Roman Pilipey/Getty Images)
Ein Bewohner steht vor den Überresten eines Wohngebäudes in Kiew, dass bei russischen Raketenangriffen am 18. März getroffen worden war. Unten ist das Wohnhaus vor dem Krieg zu sehen. (Bild oben: Chris McGrath / unten: Roman Pilipey/Getty Images)

In der Ukraine ist auch die Zivilbevölkerung immer wieder Ziel russischer Angriffe. Statista beziffert die Zahl der getöteten Zivilist*innen auf ukrainischer Seite auf über 8.000 bis Februar 2023, dazu kommen mehr als 13.000 Verletzte.

Das obere Bild stammt vom 4. März 2022. Es zeigt Menschen, die an der Polnisch-Ukrainischen Grenzstation Przemysl versuchen, einen Platz in einem Zug nach Warschau zu bekommen. Unten ist der gleiche Bahnhof am 17. Februar 2023 zu sehen. (Bilder: Omar Marques/Getty Images)
Das obere Bild stammt vom 4. März 2022. Es zeigt Menschen, die an der Polnisch-Ukrainischen Grenzstation Przemysl versuchen, einen Platz in einem Zug nach Warschau zu bekommen. Unten ist der gleiche Bahnhof am 17. Februar 2023 zu sehen. (Bilder: Omar Marques/Getty Images)

Insgesamt sind seit dem Beginn des Krieges mehr als acht Millionen Menschen auf der Flucht, wie das UN-Hilfswerk schätzt. Alleine nach Deutschland flüchteten mehr als eine Million Ukrainer*innen.

Im Podil-Viertel von Kiew sind die Straßen heutzutage behelfsmäßig mit Müllcontainern verbarrikadiert. (Bild oben: Anastasia Vlasova / unten: Roman Pilipey/Getty Images)
Im Podil-Viertel von Kiew sind die Straßen heutzutage behelfsmäßig mit Müllcontainern verbarrikadiert. (Bild oben: Anastasia Vlasova / unten: Roman Pilipey/Getty Images)
Ukrainische Soldaten bewachen eine Kreuzung am Unabhängigkeitsplatz in Kiew, über den früher Passant*innen schlenderten. (Bild oben: Anastasia Vlasova / unten: Roman Pilipey/Getty Images)
Ukrainische Soldaten bewachen eine Kreuzung am Unabhängigkeitsplatz in Kiew, über den früher Passant*innen schlenderten. (Bild oben: Anastasia Vlasova / unten: Roman Pilipey/Getty Images)
Früher diente dieser Ort als Parkplatz vor einer Zahnarztpraxis in Bucha. Jetzt steht ein zerstörtes Auto als Straßenblockade in dem Ort, an dem russische Soldaten ein furchtbares Massaker angerichtet haben sollen. ((Bild oben: Alexey Furman / unten: Roman Pilipey/Getty Images)
Früher diente dieser Ort als Parkplatz vor einer Zahnarztpraxis in Bucha. Jetzt steht ein zerstörtes Auto als Straßenblockade in dem Ort, an dem russische Soldaten ein furchtbares Massaker angerichtet haben sollen. ((Bild oben: Alexey Furman / unten: Roman Pilipey/Getty Images)
Zum neuen Alltag in der Ukraine gehört auch, dass viele Anzeichen der Sowjetunion aus dem Stadtbild verschwinden. Das Denkmal
Zum neuen Alltag in der Ukraine gehört auch, dass viele Anzeichen der Sowjetunion aus dem Stadtbild verschwinden. Das Denkmal "Die Freundschaft der Völker" in Kiew ist mittlerweile entfernt worden. Die Metallskulptur darüber heißt nun: "Bogen der Freiheit des Ukrainischen Volks". ((Bild oben: Alexey Furman / unten: Roman Pilipey/Getty Images)
Heute mahnt ein zerstörtes Militärfahrzeug vor dem Rathaus, auf dem Banner wird Unterstützung für die Verteidiger von Mariupol gefordert. Wie aus einer anderen Zeit wirken die Radfahrer, die mit einem Liegeprotest für mehr Radwege vor dem Rathaus demonstrierten. (Bild oben: Zinchenko/Global Images Ukraine via Getty Images / unten: Pavlo Gonchar/SOPA Images/LightRocket via Getty Images)
Das Theaterhaus in Mariupol war vor dem Krieg (unten im Jahr 2018) ein kulturelles Zentrum der Stadt. Bei der russischen Bombardierung der Stadt wurde das Theater nahezu vollständig zerstört. (Bild oben: REUTERS/Alexander Ermochenko / unten: Stanislav Ivanov/Global Images Ukraine via Getty Images)
Das Theaterhaus in Mariupol war vor dem Krieg (unten im Jahr 2018) ein kulturelles Zentrum der Stadt. Bei der russischen Bombardierung der Stadt wurde das Theater nahezu vollständig zerstört. (Bild oben: REUTERS/Alexander Ermochenko / unten: Stanislav Ivanov/Global Images Ukraine via Getty Images)

Müde, aber entschlossener denn je: Wolodymyr Selenskyi wurde vor nicht einmal vier Jahren überraschend ins Amt des ukrainischen Präsidenten gewählt. Am 25. Januar wurde der ehemalige Comedian 45 Jahre alt.

Wolodymyr Selenskyj bei seiner Rede vor dem Europäischen Parlament in Brüssel im Februar 2023 und am Tag seiner Wahl am 31. März 2019. (Bild oben: Didier Lebrun / Photonews via Getty Images / unten: REUTERS/Valentyn Ogirenko)
Wolodymyr Selenskyj bei seiner Rede vor dem Europäischen Parlament in Brüssel im Februar 2023 und am Tag seiner Wahl am 31. März 2019. (Bild oben: Didier Lebrun / Photonews via Getty Images / unten: REUTERS/Valentyn Ogirenko)

Trotz der verheerenden Verluste auch auf russischer Seite und der zunehmenden internationalen Isolation der Putin-Regierung, gehen Expert*innen davon aus, dass sich der Krieg in der Ukraine noch lange hinziehen könnte.