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Diese Forschungsergebnisse sollen helfen, die Rückkehr von Brustkrebs vorauszusagen

Die neuen Erkenntnisse einer britischen Studie zur Rückkehr von Brustkrebs könnten die Behandlung von Tumoren grundlegend verändern. (Symbolbild: Getty Images)
Die neuen Erkenntnisse einer britischen Studie zur Rückkehr von Brustkrebs könnten die Behandlung von Tumoren grundlegend verändern. (Symbolbild: Getty Images)

Forscher der Universität von Edinburgh sprechen von einer entscheidenden Entdeckung: Laut neuer Studienergebnisse könnte anhand genetischer Veränderungen im Körper von Brustkrebspatientinnen eine mögliche Rückkehr der Krankheit frühzeitig erkannt werden.

Auch wenn der Brustkrebs zunächst besiegt scheint: Viele Patientinnen leben in den Monaten und Jahren danach mit der Angst vor einer Rückkehr der Krankheit. Britische Wissenschaftler der Universität Edinburgh haben das Thema weiter erforscht – und in ihren Untersuchungen genetische Veränderungen bei Frauen festgestellt, die bereits an Brustkrebs erkrankt waren. Diese Veränderungen, so die Hoffnung, könnten künftig auf eine sich anbahnende erneute Brustkrebserkrankung hinweisen. Damit könnten frühzeitig entsprechende Behandlungsmaßnahmen ergriffen werden.

Forscher entdeckten Veränderung von Tumorzellen

Für die Studie, deren Ergebnisse in der Fachzeitschrift “Breast Cancer Research” veröffentlicht wurden, hatten Wissenschaftler Tumorproben von 62 Frauen untersucht, die sich einer zweijährigen Therapie mit sogenannten Aromatasehemmern unterzogen hatten. Dabei handelt es sich um Medikamente, die zur Behandlung von Brustkrebs bei Frauen nach der Menopause eingesetzt werden. Die Tumore wurden vor, während und nach der Hormontherapie untersucht. Dabei zeigten sich in allen Proben fast augenblicklich genetische Veränderungen, sobald die Hormontherapie gestartet war. Noch entscheidender: Im Laufe der Therapie gab es erkennbare genetische Unterschiede, je nachdem, ob die Hormone bei der Patientin anschlugen oder ob sich der Tumor bereits resistent gegen die Behandlung zeigte.

Das Ergebnis sei laut den Experten bahnbrechend. Dr. Simon Vincent vom “Institut für Genetik und molekulare Medizin”, das an der Finanzierung der Studie beteiligt war, erklärte: “Resistenzen, die sich bei einer Behandlung entwickeln, sind schwer zu studieren und Laborexperimente sind oft nicht wirklich mit Fällen echter Patientinnen vergleichbar. Dies ist das erste Mal, dass wir genetische Veränderungen in den Tumoren einzelner Patienten in einem fortlaufenden Zeitraum untersuchen konnten.”

In ihrer Studie haben die britischen Forscher genetische Veränderungen nach einer Hormontherapie entdeckt. (Symbolbild: Getty Images)
In ihrer Studie haben die britischen Forscher genetische Veränderungen nach einer Hormontherapie entdeckt. (Symbolbild: Getty Images)

Resistenzen gegen Krebstherapien früher erkennen

Im Idealfall, so hofft der Experte, können Mediziner mit dieser Methode künftig früher auf Resistenzen reagieren und damit mögliche Rückfalle bzw. sekundären Brustkrebs vorausahnen – und gleichzeitig früher mit alternativen Therapieformen entgegensteuern. Therapien, die bei den Patientinnen nicht anschlagen, seien eines der großen Probleme im Kampf gegen den Krebs. “Wir hoffen, mithilfe dieser Forschungsergebnisse eines Tages genau feststellen zu können, wann Therapien an Wirksamkeit verlieren und wann eine Änderung der Behandlung angebracht sein könnte.”

Mediziner sprechen von sekundärem Brustkrebs, wenn Brustkrebszellen sich auch auf andere Bereiche des Körpers ausweiten. Anders als eine erste Erkrankung an Brustkrebs kann eine Rückkehr zwar behandelt, allerdings nicht vollständig geheilt werden.