Diese Frau hat mit 21 Jahren alle Länder der Welt bereist

Lexie Alford hat alle 196 souveränen Staaten der Welt mit nur 21 Jahren bereist. Sobald die Dokumentation der Rekord-Firma "Guinness" zustimmt, wird Alford in das legendäre Buch aufgenommen. Foto: Symbolbild / gettyimages / ArisSu
Lexie Alford hat alle 196 souveränen Staaten der Welt mit nur 21 Jahren bereist. Sobald die Dokumentation der Rekord-Firma "Guinness" zustimmt, wird Alford in das legendäre Buch aufgenommen. Foto: Symbolbild / gettyimages / ArisSu

Bereits mit 18 Jahren hatte Lexie Alford schon 72 Länder betreten. Als ihr das klar wurde, setzte sie sich ein ehrgeiziges Ziel: Sie wollte der jüngste Mensch werden, der in sämtliche Länder der Welt gereist ist. Drei Jahre später strich sie das letzte Land von ihrer Liste.

Am 31. Mai setzte die 21-jährige Amerikanerin ihren Fuß auf nordkoreanisches Staatsgebiet – und betrat damit das 196. (ja, das einhundertsechsundneunzigste) Land ihres Lebens. Damit ist sie – zumindest nach eigenen Angaben – Weltrekordhalterin: als jüngster Mensch, der in alle 196 souveränen Staaten der Welt gereist ist.

Doch bevor sie ins „Guinness-Buch der Rekorde“ aufgenommen wird, so zumindest schreibt es das Schweizer Boulevard-Magazin „Blick“, muss Alford zunächst 10.000 Nachweise ihrer Reisen einreichen und diese durch die Dokumentations-Abteilung der Rekord-Firma bestätigen lassen.

Das größte Kapitel ihres noch jungen Lebens

Den jüngsten Bild-Beweis teilte Alford erst vor zwei Wochen mit ihren Instagram-Fans: am 2. Juni veröffentlichte sie ein Bild von sich in Nordkorea, darauf hält sie ein Schild in Händen mit der Aufschrift: „North Korea, May 31. 2019, Country #196“. Dazu schreibt sie folgende Sätze: „Endlich, es ist offiziell: Ich habe alle Länder der Erde bereist! Es ist verrückt, dass meine jahrelange harte Arbeit in diesen einen Moment mündet. Ich bin all den Menschen dankbar, die ihn mir ermöglicht haben. Das größte Kapitel meines Lebens neigt sich nun dem Ende. Ich freue mich auf das nächste!“

Dabei war es gar nicht so leicht, aufgrund eines Reiseverbots für amerikanische Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, Nordkorea zu betreten. Alford behalf sich daher mit einem Trick: Zwischen Nord- und Südkorea – in der gemeinsamen Sicherheitszone Panmunjeom – stehen drei blaue Baracken mit je einer Tür auf nordkoreanischer und südkoreanischer Seite. Darin wurde seinerzeit das Ende des Koreakrieges verhandelt. Durch die Mitte der Baracken verläuft, laut Wikipedia, „die militärische Demarkationslinie, de facto die Grenze zwischen Nord- und Südkorea“. Alford schoss ihr Instagram-Bild während einer Touristen-Tour auf der Nordkorea-Seite.

Mir ihrer Rekordjagd begann Alford, als sie 18 Jahre alt war – da hatte sie bereits 72 Länder bereist. Das lag hauptsächlich an ihren Eltern, die ein Reisebüro im kalifornischen Nevada City besitzen. Kein Wunder also, dass sie auf Instagram schreibt: „Bevor ich denken konnte, war das Reisen schon Teil meines Lebens. Jedes Jahr haben mich meine Eltern für Wochen oder sogar Monate aus der Schule genommen und mich mit Fernunterricht weitergebildet.“

Immer auf der Suche nach guten Angeboten

Doch seit drei Jahren reist Alford ohne elterlichen beistand, selbst auf einen offiziellen Sponsor verzichtet sie. Es gab zwar kleinere Werbedeals und Werbe-Kampagnen, ihre Trips seien aber selbst finanziert, sagt sie im Gespräch mit „Forbes“: „Ich wusste immer schon, dass ich mir eines Tages viel freinehmen würde, um zu reisen. Deshalb habe ich, seitdem ich zwölf Jahre alt war, jeden Job bestritten und Geld beiseitegelegt.“

Ihre Ersparnisse allein finanzierten ihr die ersten eineinhalb Jahre reisen. Danach half sie ihm Geschäft ihrer Eltern mit, außerdem hielt sie stets die Augen offen nach günstigen Angeboten. „Ich recherchiere sehr viel, um die besten Deals zu finden und nutze Vielfliegermeilen. Außerdem suche ich mir die billigsten Übernachtungsmöglichkeiten oder produziere Werbe-Inhalte für Hotels im Austausch für ein Zimmer.“

Sieben Tipps

Was für Alford hingegen das größte Mitbringsel aus ihren vergangenen Reise-Jahren sei, konnte sie „Forbes“ nicht beantworten. Stattdessen aber habe sie einige Tipps, die von ihren Erlebnissen und Erfahrungen geprägt seien:

  • Alles ist möglich.

  • Gib kein Geld für unnötige Besitztümer aus.

  • Es gibt mehr Gutes als Schlechtes auf der Welt.

  • Die Welt hat unendlich viele Sehenswürdigkeiten zu bieten.

  • Jedes Land ist eine Reise wert. Und in jedem Land können wir so viel voneinander lernen.

  • Jedes Mal, wenn ich kein Internet hatte, erlebte ich etwas Neues.

  • Vor allem für junge Menschen: Glaubt an euch, ihr könnt es schaffen!