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Diese Stars traten schon bei Amtseinführungen auf

Beyoncé sang bei der zweiten Amtseinführung Barack Obamas die US-Nationalhymne

Glaubt man den Worten des designierten US-Präsidenten, dann wird seine Amtseinführung "noch größer als erwartet". Damit prahlte Donald Trump (70) zumindest noch vor wenigen Tagen auf Twitter. Derzeit wird angenommen, dass unter anderem Country-Sänger Toby Keith (55), die Rocker von 3 Doors Down und Angelina Jolies (41, "Maleficent") Vater Jon Voight (78, "Ray Donovan") auftreten sollen - letzterer wohl eher nicht als Sänger, sondern als Redner. Im Gegensatz zu vergangenen Amtseinführungen wäre dies ein recht mageres Promi-Aufgebot.

Roosevelt als Vorbild

Alles begann mit der dritten Amtseinführung von Franklin D. Roosevelt im Jahr 1941. Er war der erste US-Präsident, bei dem Prominente eine Rolle bei der Inauguration oder der darauffolgenden Gala spielten. In diesem Fall war es der legendäre Schauspieler Mickey Rooney, der die Gäste unterhielt.

Auch John F. Kennedy ließ sich bei seiner Amtseinführung im Januar 1961 von zahlreichen Prominenten unterstützen. Die Opernsängerin Marian Anderson sang bei der Zeremonie, in der mit Robert Frost auch erstmals ein Poet eine Rolle spielte. Die Gala ist bis heute allerdings nicht wirklich überboten worden: Auftritte und Reden hielten unter anderem Sidney Poitier, Nat King Cole, Ella Fitzgerald, Gene Kelly, Tony Curtis, Harry Belafonte und Frank Sinatra, der den Ball zusammen mit Peter Lawford organisiert hatte.

Politisch waren sie sich nicht einig, aber zur zweiten Amtseinführung von Ronald Reagan im Jahr 1985 spielte Soul-Legende Ray Charles trotzdem. Zur ersten und zweiten Inauguration Reagans erschienen zudem unter anderem Johnny Carson, Charlton Heston, Bob Hope, Donna Summer, die Beach Boys, Dean Martin und abermals Sinatra. Kurioserweise hatte es schon damals so manchen Kritiker gegeben, der die Star-Besetzung der Events für äußerst schwach hielt. Die Beach Boys sollten später auch bei George H.W. Bush und Bill Clinton auftreten. Für Trump waren sie ebenfalls angefragt, für ihn spielen wollten sie aber nicht.

Nobelpreisträger und Wiedervereinigungen

Besonders exklusiv war die Performer-Liste auch bei der ersten Amtseinführung von Bill Clinton im Jahr 1993. Bei der begleitenden Gala traten unter anderem Barbra Streisand, Michael Jackson, Elton John und Fleetwood Mac auf. Letztere hatten sich Jahre zuvor aufgelöst und waren nur für diesen Auftritt noch einmal zusammengekommen. Auch der heutige Literaturnobelpreisträger Bob Dylan trat im Rahmen von Clintons Amtseinführung auf.

Die erste Amtseinführung George W. Bushs im Januar 2001 stand voll und ganz im Zeichen von Stars der späten 90er und frühen 00er Jahre. Neben Ricky Martin traten damals auch Jessica Simpson, Destiny's Child und die Boygroup 98 Degrees auf. Letztere wurden angeblich auf Wunsch einer der Töchter von Bush angefragt.

Auch bei den beiden Amtseinführungen Barack Obamas gab es zahlreiche A-Lister zu sehen und zu hören. Für seine erste Inauguration im Jahr 2009 lud Obama Soul-Queen Aretha Franklin ein, 2013 traten dann abermals Top-Sängerinnen wie Kelly Clarkson und Beyoncé auf. Sollte Trump nicht noch eine ganz große Überraschung aus dem Ärmel zaubern, so dürfte seine Amtseinführung zumindest in Sachen Star-Faktor im Vergleich zu den hier erwähnten kräftig abfallen.

Foto(s): imago/ZUMA Press